«Elf der erfassten Arten auf diesen Flächen sind auf der Roten Liste der Bienen Deutschlands als «Gefährdet» gelistet», sagte der Leiter der Wildbienenprojekte, Manuel Hensen. Dazu zählen auch die Vierbindige Furchenbiene (Halictus quadricinctus) oder die Vierfleck-Schmalbiene (Lasioglossum quadrinotatum).
Die Stiftung engagiert sich seit Jahren mit dem Projekt «Mehr Bienen für Berlin - Berlin blüht auf» in der Hauptstadt. Dafür werden an mehreren Orten in Berlin spezielle Flächen angelegt und Blühpflanzen gesät. «Bevor Wildbienen eine Fläche anfliegen, muss diese erst insektenfreundlich gemacht werden», erklärte die Stiftung. Das Projekt wird vor allem durch die Umweltverwaltung finanziert.
Wildbienenarten bräuchten zum Teil sehr spezielle Voraussetzungen, um sich wohlzufühlen, sagte der Referent für Artenschutz bei der Wildtier Stiftung, Tom Bluth. «Ein Großteil der Wildbienen hat ziemlich spezielle Ansprüche an Nistplätze und Nahrung.» Mauerbienenarten zum Beispiel bewohnten Schneckenhäuser. Viele Wildbienenarten seien auf den Pollen einer ganz bestimmten Pflanzenfamilie oder -gattung angewiesen, manche sogar auf den einer ganz bestimmten Pflanzenart.