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«SZ»-Fall: Ex-«Spiegel»-Chefredakteur untersucht Vorwürfe

Eine dreiköpfige Kommission soll die Vorwürfe gegen die «SZ»-Vize-Chefredakteurin zu ihrem Umgang mit Quellen in ihren journalistischen Texten untersuchen. Es macht dabei ein bekannter Journalist mit.
Ex-«Spiegel»-Chefredakteur Klusmann
Steffen Klusmann bei einem Interview mit der dpa in Hamburg. © Christian Charisius/dpa/Archivbild

Das Kommissionsteam für eine unabhängige Untersuchung der Vorwürfe gegen die Vize-Chefredakteurin der «Süddeutschen Zeitung», Alexandra Föderl-Schmid, zu ihrem Umgang mit Quellen in journalistischen Texten steht fest. Die «SZ»-Chefredaktion teilte am Mittwoch mit: «Der frühere «Spiegel»-Chefredakteur Steffen Klusmann soll gemeinsam mit der Leiterin der Deutschen Journalistenschule, Henriette Löwisch, und dem Eichstätter Journalistik-Professor Klaus Meier die Vorwürfe gegen die stellvertretende «SZ»-Chefredakteurin Alexandra Föderl-Schmid aufklären.»

Weiter hieß es: «Nach dem Willen der «SZ»-Chefredaktion soll die dreiköpfige Kommission prüfen, ob Föderl-Schmid beim Verfassen von Texten unsauber mit Quellen umgegangen ist und dadurch journalistische Standards verletzt hat. Dies war der stellvertretenden Chefredakteurin von mehreren Medien vorgeworfen worden.»

Steffen Klusmann war mehrere Jahre bis Mai 2023 Chefredakteur beim Nachrichtenmagazin «Der Spiegel». In seine Zeit fiel auch die Aufarbeitung des Skandals im eigenen Haus um gefälschte Texte des preisgekrönten «Spiegel»-Journalisten Claas Relotius. Aus der Medienbranche bekam Klusmann Respekt für seinen Umgang mit der Aufarbeitung.

Vor kurzem hatte Klusmann dann für den ARD-Sender Norddeutscher Rundfunk (NDR) den Fall rund um den umstrittenen preisgekrönten Journalisten, Putin-Biografen und Dokumentarfilmer Hubert Seipel untersucht, der Zahlungen aus Russland erhielt. Dies ist nun der nächste öffentlich gewordene Auftrag für Klusmann in der Medienbranche.

Die «Süddeutsche Zeitung» hatte am Montag bekannt gemacht, dass sich Föderl-Schmid wegen Vorwürfen vorübergehend aus dem Tagesgeschäft zurückziehe und dass eine externe Kommission mit der Prüfung beauftragt worden sei. Die Vorwürfe zu ihrem Umgang mit Quellen in ihren Artikeln waren im Dezember aufgekommen, der Branchendienst «Medieninsider» hatte darüber berichtet. Die Chefredaktion hatte eingeräumt, dass es von Föderl-Schmid einen fehlerhaften Umgang gegeben habe.

Die überregionale Tageszeitung machte am Montag zudem bekannt, dass Föderl-Schmid die Uni Salzburg gebeten habe, ihre 1996 eingereichte Doktorarbeit zu überprüfen. Hintergrund sind Vorwürfe, die durch eine Plagiatsprüfung des Kommunikationswissenschaftlers Stefan Weber aufgekommen sind. Das Portal «Nius», dessen prominentester Journalist der ehemalige «Bild»-Chefredakteur Julian Reichelt ist, ist Auftraggeber Webers.

© dpa
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