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Sorten, Pflege, Förderung: Streuobst-Wettbewerb für Vereine

Streuobstwiesen gehören zum Immateriellen Kulturerbe der Unesco. Auch der Freistaat setzt auf die vielfältigen Kulturlandschaften.
Streuobstwiese
Alte Apfelbäume stehen auf einer Streuobstwiese. © Daniel Karmann/dpa

Zum Tag der Streuobstwiese hat der Bayerische Landesverband für Gartenbau und Landespflege (BLGL) zum Erhalt dieser artenreichen Ökosysteme aufgerufen. Obst- und Gartenbauvereine könnten sich am Streuobst-Wettbewerb 2025 beteiligen. Unter dem Motto «Streuobst - bunt und lebendig!» können Teilnehmer nach Verbandsangaben ihr Engagement präsentieren. Besonders bewertet werden neben der Anzahl der Bäume in den Jahren 2024/25 auch die Anzahl von Sorten und Arten, Pflege und Schnitt sowie die Nachwuchsförderung im Sinne der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen bewertet.

Der BLGL ist Teil des bayerischen Streuobstpaktes, dessen Ziel es ist, bis ins Jahr 2035 eine Million weitere Streuobstbäume zu pflanzen. Im Oktober 2021 hatte die Staatsregierung den Pakt gemeinsam mit zahlreichen Verbänden unterzeichnet. Am Freitag pflanzten Ministerpräsident Markus Söder und Agrarministerin Michaela Kaniber (beide CSU) sowie Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) in Burgbernheim (Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim) symbolisch einen Apfelbaum.

Mit dem Streuobstpakt seien «beeindruckende Fortschritte» erzielt worden, sagte Norbert Schäffer, Vorsitzender des Landesbunds für Vogelschutz (LBV). Positiv seien unter anderem die verbesserten Fördersätze für Pflanzung und Pflege von Streuobstbäumen und zusätzliche Ausbildungsplätze für Streuobst-Baumpfleger.

Der Bund Naturschutz (BN) appellierte die Kommunen im Freistaat, in öffentlichen Kantinen und an Schulen auf regionales Streuobst zurückzugreifen. «Nur so können wir die Bedeutung von Streuobst auch in den Köpfen der Menschen verankern. Es muss selbstverständlich sein, dass der Apfel nicht aus dem Ausland kommt, sondern von der heimischen Wiese!»

Die Bestände an Streuobstbäumen sind laut Umweltministerium gefährdet und seit 1965 um 70 Prozent zurückgegangen. Aktuell gibt es im Freistaat rund sechs Millionen Streuobstbäume, die 5000 Tier- und Pflanzenarten Lebensraum bieten - von Spitzmäusen und Igeln über Flechten, Moose und Insektenarten bis hin zu Vögeln und Fledermäusen.

Auf den Wiesen gibt es laut BLGL etwa 2000 Obstsorten von Äpfeln, Birnen, Kirschen, Pflaumen und Walnüssen. Der Vertrieb erfolgt meist nur saisonal und regional. «Nicht zuletzt bewahren wir auf den Streuobstwiesen auch die geschmackliche Vielfalt alter Obstsorten - und damit einzigartige und charaktervolle Lebensmittel vom Kompott über Saft bis zum Edelbrand», sagte Lutz Popp, stellvertretender Geschäftsführer des BLGL. Pflege und Ernte seien sehr arbeitsintensiv und erforderten Handarbeit, so Popp. «Auf Streuobstwiesen lassen sich, anders als in Obstplantagen, kaum Maschinen einsetzen.»

Seit dem Jahr 2021 stehen Streuobstwiesen im bundesweiten Verzeichnis für das Immaterielle Kulturerbe der Unesco.

© dpa
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