Münchens dritte Bürgermeisterin Verena Dietl hatte vergangene Woche deutliche Kritik an dem Treffen geübt: «Mit Sorge habe ich die Informationen zu dem in der Olympiahalle geplanten Treffen verschiedener fundamental-christlicher LGBTIQ*-feindlicher Akteure, das parallel zum Christopher Street Day 2024 stattfinden soll, zur Kenntnis genommen.» Es gäbe aktuell keine rechtlichen Möglichkeiten für die Landeshauptstadt, eine derartige Veranstaltung in den Räumen der städtischen Tochtergesellschaft OMG zu unterbinden.
Die Veranstalter der Konferenz betonten erneut, dass die zeitliche Überschneidung mit dem CSD zufällig sei. «Wir sind nicht wegen des CSD in der Stadt, sondern wegen unseres Glaubens.» In diversen Presseveröffentlichungen würden Vermutungen, Ängste und auch Fehlinformationen zur UNUM24 kursieren, schrieben die Veranstalter weiter. Berichte, wonach auf der UNUM für einen «christlichen Gottesstaat» gebetet werde, seien eine abstruse Behauptung. Auf den Vorwurf, ein Treffen verschiedener fundamental-christlicher LGBTIQ*-feindlicher Akteure zu sein, wurde in dem Schreiben nicht eingegangen.
Die UNUM24 bezeichnet sich selbst als christliche Glaubenskonferenz, die sich an Christen aller Konfessionen richte. Das Schreiben haben neben den beiden Veranstaltern Fadi Krikor und Gerhard Kehl auch der Landesbischof der Evangelischen Kirche Sachsen, Tobias Bilz, der Bischof des Bistums Dresden-Meißen, Heinrich Timmerevers und Johannes Hartl vom Gebetshaus Augsburg unterzeichnet. Alle drei sind Redner auf der Konferenz. Die Kritik im Vorfeld hatte sich aber vor allem am Hauptredner, dem leitenden Pastor der Bethel Church im kalifornischen Redding, Bill Johnson, entzündet.