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Fluten auf dem Rückzug: Aber neuer Regen in Sicht

In vielen Orten türmt sich nach der Flut der Müll. Das Wasser fließt nur langsam ab. Und Meteorologen sehen neuen Regen kommen.
Maisfeld im Hochwasser
Junge Maispflanzen stehen auf einem vom Hochwasser überfluteten Feld. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Die braunen Hochwasser-Fluten der vergangenen Tage ziehen sich allmählich zurück - aber mancherorts droht neues Ungemach. Der Hochwassernachrichtendienst (HND) Bayern rechnet damit, dass der vorhergesagte Regen an den Alpen den Wasserstand an einzelnen Donauzuflüssen und an der Donau bis Montag wieder steigen lässt. Fluten wie am ersten Juni-Wochenende erwarten die Experten nach Angaben vom Sonntag aber nicht. 

In Straubing sowie den Landkreisen Deggendorf und Kelheim wurde der Katastrophenfall am Wochenende aufgehoben. Andere Kommunen und Landkreise halten ihn weiter für nötig. Besonders brenzlig war es in den vergangenen Tagen in Regensburg, weil das Wasser nur sehr langsam zurückging. In der Stadt gilt seit dem 3. Juni der Katastrophenfall.

Die Sicherungsmaßnahmen in der von den Fluten besonders bedrohten Werftstraße seien inzwischen abgeschlossen, sagte eine Stadtsprecherin am Samstag. Wie stark die Straße beschädigt wurde, müsse noch untersucht werden. Die Hochwasserschutzelemente blieben trotz des weiter sinkenden Wasserstandes der Donau zunächst stehen.

Die Wasserhöhe am Messpunkt Eiserne Brücke in Regensburg lag am 28. Mai im Schnitt bei etwa 2,70 Metern, danach kletterte der Pegelstand bis zum 5. Juni morgens unaufhörlich auf bis zu 6,17 Metern. Am Sonntagnachmittag meldete der HND 4,21 Meter. Bis zum Montag sei mit einer Unterschreitung der Meldestufe 1 zu rechnen.

Keine Entspannung in Passau

In der Drei-Flüsse-Stadt Passau wurden am Messpunkt Ilzstadt/Donau am Sonntagnachmittag 7,81 Meter registriert. Am vergangenen Dienstag waren es in der Spitze 9,72 Meter, normal wären etwa 5,50 Meter. Die Prognosen sagten für die Nacht von Montag auf Dienstag einen erneuten Wasseranstieg voraus. «Aus diesem Grund können einzelne Bereiche, die aktuell frei von Wasser sind, noch nicht für den Verkehr freigegeben werden», teilte die Stadt mit.

Im Landkreis Donau-Ries warnte der Katastrophenschutz vor dem Betreten von Dämmen und Deichen im Bereich der Hochwasserlagen. Zudem sollten Schaulustige nicht die Einsatzkräfte behindern.

Müllberge vielerorts

In vielen vor kurzem überschwemmten Gebieten wurde am Wochenende kräftig aufgeräumt. «An mehreren Stellen sind bereits erste Rückbaumaßnahmen angelaufen. Die Wasserstände entlang der Donau sind allerdings nach wie vor hoch», sagte der örtliche Einsatzleiter des Landkreises Kelheim, Nikolaus Höfler. 

Auch in Oberbayern ging das Wasser weiter zurück. Der Katastrophenfall im Landkreis Pfaffenhofen bleibe aber aufrechterhalten, teilte das Landratsamt mit. Im Fokus stünden Aufräumarbeiten. Die Einsatzkräfte pumpten zudem weiter Keller aus. 

Die Müllverbrennungsanlage in Ingolstadt war überlastet wegen der großen Menge an Abfall, die durch das Hochwasser in der Region anfällt. Wie das Landratsamt Pfaffenhofen an der Ilm mitteilte, musste deswegen die Müllannahme an den Wertstoffhöfen in Pfaffenhofen gestoppt werden. 

DLRG-Retter wieder an Heimatorten

Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hat ihren Großeinsatz in den bayerischen Hochwassergebieten derweil beendet. «Die Rettungskräfte haben insbesondere Menschen aus Häusern und Orten in Sicherheit gebracht, die vom Hochwasser eingeschlossen waren», teilte die Hilfsorganisation am Sonntag mit. Darunter sei etwa ein hochbetagter Mensch gewesen, der laufend auf Sauerstoff angewiesen sei. 

Wetteraussichten

Der Deutsche Wetterdienst erwartete am Sonntagabend Schauer und Gewitter im Süden. Am Alpenrand könne es sogar zu Unwettern kommen. Heftiger Starkregen mit bis zu 40 Litern pro Quadratmeter sei dort innerhalb kurzer Zeit möglich, Hagel und starke Sturmböen mit bis zu 100 Kilometer pro Stunde ebenso. 

Europawahl weitgehend reibungslos

Das Hochwasser hatte naturgemäß Auswirkungen auf den Ablauf der Europawahl. Teils mussten neue Wahllokale gefunden werden, weil die vorgesehenen Räume geflutet waren. In anderen Fällen stellten die Gemeinden neue Wahlscheine aus und lieferten sie an die Wahlberechtigten aus, weil bereits abgegebene Briefwahl-Stimmzettel vom Wasser beschädigt und vernichtet waren. Am Sonntag hieß es dann etwa aus dem Landkreis Günzburg: «Es läuft alles nach Plan», so eine Sprecherin des Landratsamtes. Auch aus dem Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm meldete ein Sprecher des Landratsamtes keine Probleme. 

© dpa
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