Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Ermittlungen gegen Letzte Generation: Zu viel beschlagnahmt

Bei Ermittlungen gegen die Letzte Generation ließ das Münchner Amtsgericht fast 800.000 Euro beschlagnahmen. Doch weniger als zehn Prozent des Geldes gehört tatsächlich den Aktivisten - das Nachsehen hatten andere.
Straßenblockade der «Letzten Generation» in Nürnberg
Aktivisten der Gruppe «Letzte Generation» protestieren bei einer Straßenblockade in Nürnberg. © Daniel Karmann/dpa/Archivbild

Im Rahmen der bayerischen Ermittlungen gegen Aktivisten der Letzten Generation sind rund 725.000 Euro zu viel beschlagnahmt worden. Das Geld gehörte anderen Kunden eines Finanz-Start-ups. Das Landgericht München habe die beschlagnahmte Summe als unverhältnismäßig eingestuft, teilte ein Sprecher des Gerichts mit. Zuvor berichtete «Zeit Online».

Der Hintergrund: Die Aktivisten hatten rund 70.000 Euro beim Start-up Elinor angelegt. Das Unternehmen bot sogenannte Gruppenkonten an, laut Gründer zum Beispiel für Chorgruppen. Dabei liegt das Geld nicht auf einem eigenen Konto, sondern wird nur virtuell der jeweiligen Gruppe als Guthaben zugewiesen. Im Rahmen der Ermittlungen gegen die Letzte Generation beschlagnahmten die Behörden fast 800.000 Euro von Elinor, laut Unternehmen einen größeren Teil der Guthaben.

Dagegen wendete sich das Unternehmen - mit Erfolg. Aus Sicht des Gerichts überwiegt das Interesse der anderen Kunden, über ihr Geld verfügen zu können. Die Beschlagnahmung des gesamten Betrages sei unverhältnismäßig. Das Landgericht hob am 7. Dezember den Beschluss des Münchner Amtsgerichts vom Mai teilweise auf. Start-up Gründer Lukas Kunert sagte: «Die Entscheidung stärkt unser Vertrauen in den Rechtsstaat. Leider war das aber zu spät für die vielen Gruppen, die Elinor bereits genutzt haben.» Das Unternehmen musste demnach seine Tätigkeit einstellen.

Elinor gab an, mit Blick auf die «spaltende Wirkung» das Gruppenkonto der Letzten Generation bereits im März 2023 gekündigt zu haben.

Die Generalstaatsanwaltschaft München ermittelt gegen Klimaaktivisten der Letzten Generation wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung. Bei einer Razzia im Mai hatten zahlreiche Beamte Objekte in sieben Bundesländern durchsucht.

Redaktionshinweis: In Titel und Leadsatz wurde klargestellt, dass die 725.000 Euro nicht von der Letzten Generation stammen, sondern im Rahmen der Ermittlungen beschlagnahmt wurden. (

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Sean «Diddy» Combs
People news
Gewaltvideo aufgetaucht - Sean «Diddy» Combs äußert sich
Filmfestival in Cannes - Selena Gomez
Tv & kino
Selena Gomez: «Ich weiß nicht, ob ich sexy bin»
Schauspieler Sir Ian McKellen wird 85
People news
Schauspieler Sir Ian McKellen wird 85
Online-Plattform X
Internet news & surftipps
Musk lässt Twitter-Webadressen auf x.com umleiten
Unechte Karettschildkröte schwimmt im Meeresmuseum von Stralsund
Das beste netz deutschlands
So gelingen Fotos durch die Glasscheibe eines Aquariums
KI Symbolbild
Internet news & surftipps
Europarat verabschiedet KI-Konvention
New York Knicks - Indiana Pacers
Sport news
Pacers beenden Saison der Knicks: Finals gegen Celtics
Eine Auswahl von Lakritzsüßigkeiten
Familie
Nascherei mit Folgen: Wer bei Lakritz aufpassen sollte