Fliegen wird noch teurer. Die Lufthansa erhebt ab Mittwoch eine neuartige Umweltgebühr für Flüge ab dem kommenden Jahr, wie sie mitteilte. Damit solle ein Teil der Kosten weitergegeben werden, die etwa durch Umweltauflagen der EU entstehen. Gemeint sind damit zum Beispiel der ausgeweitete, teils freiwillige Emissionshandel oder nachhaltig produziertes Bio-Kerosin (SAF), das nach EU-Vorgaben ab dem kommenden Jahr beigemischt werden muss.
Die Gebühr richtet sich nach der Länge des Fluges und soll zwischen 1 und 72 Euro betragen. Zuerst hatte das Fachportal «fvw» berichtet. Lufthansa weist die Gebühr für Starts ihrer sämtlichen Konzern-Airlines in allen 27 EU-Ländern aus sowie in Großbritannien, Norwegen und der Schweiz. Einzige Ausnahme sind Tickets auf der Plattform eurowings.com, wo den Kunden ausschließlich Brutto-Preise angezeigt werden.
Airlines haben bereits in der Vergangenheit immer wieder mal einzelne Preisbestandteile ausgewiesen. Bekanntestes Beispiel ist der zwischenzeitlich wieder eingestellte Kerosinzuschlag. Bei der neuen Umweltgebühr bleibt unklar, welchen Anteil der zusätzlichen regulatorischen Kosten die Passagiere tragen sollen. Weiterhin möglich bleiben individuelle Zahlungen, um die Klimafolgen eines Fluges zu lindern.