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Elektro-Flugzeugbauer Lilium kündigt Insolvenzantrag an

Das Münchner Start-up-Unternehmen hat einen Elektro-Jet entwickelt. Aber nachdem der Bund eine staatliche Kreditbürgschaft abgelehnt hat, steht die junge High-Tech-Firma vor der Insolvenz.
Vor dem Aus?  Lilium-Jet
Auf der Kippe? Lilium-Jet

Der Elektro-Flugzeugpionier Lilium hat einen Insolvenzantrag angekündigt. Das Unternehmen habe nicht mehr die notwendigen zusätzlichen Mittel zur Fortsetzung des Geschäfts, teilte Lilium am Donnerstag der US-Börsenaufsicht mit. Daher werde der Vorstand in den nächsten Tagen einen Insolvenzantrag wegen Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit stellen und Selbstverwaltung beantragen. 

Insolvenzverfahren in Selbstverwaltung führten oft zu einem neuen Investorenprozess und einer bestmöglichen Lösung für die Gläubiger. Ob das Amtsgericht dem Antrag auf Selbstverwaltung stattgebe, sei allerdings offen, teilte Lilium den Anlegern mit. 

Lilium hat in den vergangenen Jahren ein elektrisch betriebenes Kleinflugzeug entwickelt. Nach vielen Testflügen war der erste bemannte Flug für das kommende Frühjahr, die erste Auslieferung an Kunden für 2026 geplant. Das Unternehmen unter Leitung des früheren Airbus-Managers Klaus Roewe beschäftigt gut 1.000 Mitarbeiter und hat rund 700 Fest- und Vorbestellungen aus den USA, Großbritannien, Frankreich, Saudi-Arabien und anderen Ländern.

Bereits 1,5 Milliarden Euro investiert 

Kunden und Investoren haben in das an der US-Börse Nasdaq gelistete Unternehmen bereits 1,5 Milliarden Euro investiert. Aber das anstehende Zulassungsverfahren und der Aufbau der Produktion hätten weitere große Summen gekostet. Allein im ersten Halbjahr 2024 hat Lilium fast 200 Millionen Euro ausgegeben.

Ein Antrag auf eine Kreditbürgschaft des Bundes in Höhe von 50 Millionen Euro hatte die Regierungskoalition in Berlin aber abgelehnt. SPD und FDP waren zwar mehrheitlich dafür, die Grünen jedoch dagegen. Bayern hatte bereits eine Bürgschaft über 50 Millionen Euro zugesagt - allerdings nur unter der Voraussetzung, dass auch der Bund sich in gleicher Weise einbringt. 

Staatshilfe vermisst 

Lilium-Chef Klaus Roewe hatte gesagt: «Die Anfangsinvestitionen sind einfach zu hoch, um rein privatwirtschaftlich gestemmt zu werden.» Weltweit habe es kein einziges Flugzeugprogramm ohne staatliche Förderung zum Erfolg gebracht. China und die USA unterstützten die Entwicklung elektrischer Flugzeuge. Nach Unternehmensangaben hatte Frankreich Lilium erhebliche Förderung in Aussicht gestellt, wenn es einen Standort in Südwestfrankreich eröffnet.

Redaktionshinweis: Im 2. Absatz, 2. Satz korrigiert: Amtsgericht (nicht: Amtsgericht München)

© dpa
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