Ein 14-jähriges Mädchen ist an einem Bahnübergang in Rees am Niederrhein von einem Zug erfasst und getötet worden. Die Schülerin habe trotz geschlossener Schranke versucht, den Übergang zu überqueren, bestätigte ein Polizeisprecher. Die Hintergründe seien unklar. Die Bahnstrecke wurde gesperrt, ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Der Vorfall wurde laut Polizei um 7.17 Uhr gemeldet.
An der Stelle hält die niederrheinische Regionalbahn RB 19, gleichzeitig passieren Fernzüge mit hoher Geschwindigkeit. Die 14-Jährige sei von einem sogenannten «Nightjet» der österreichischen Bahn (ÖBB) auf dem Weg nach Amsterdam erfasst worden, sagte ein Bahn-NRW-Sprecher. Fernzüge seien auf der Strecke mit mindestens Tempo 100 unterwegs, sagte ein Sprecher der Bundespolizei Kleve. Dies sei sicher und genehmigt.
Warum das Mädchen unter der Schranke durchlief, ob sie möglicherweise ihre Regionalbahn auf der anderen Seite der Gleise erreichen wollte, müsse ermittelt werden, sagte der Sprecher der Bundespolizei. Unter den Zeugen seien auch jugendliche Schüler gewesen. Die Zeugen seien von Notfallseelsorgern betreut worden.
Der Lokführer des ÖBB-Zuges wurde nach den Worten des Sprechers nach dem Zusammenprall wegen eines Schocks abgelöst. Der Zug habe mit einem anderen Zugführer und rund 300 Fahrgästen später seine Fahrt fortgesetzt.