Wer denkt, dass Wasser sparen in Deutschland unsinnig ist, irrt leider. Denn obwohl Trinkwasser bei uns trotz Trockenheit und steigender Temperaturen in den meisten Gebieten des Landes nicht knapp ist und das Abwasser geklärt wird, ist Wassersparen gut für die Umwelt. Das betrifft allerdings weniger das kalte Wasser. Denn da sparen die Deutschen eh schon recht viel. In den letzten 30 Jahren haben wir unseren Wasserverbrauch um 20 Liter auf ca. 125 Liter pro Kopf gesenkt. Die Spanier verbrauchen mehr als doppelt so viel.
Da unser Abwassersystem allerdings für mehr Wasser ausgelegt ist, kann hier gar kein Wasser gespart werden, so lange die Rohre nicht verkleinert werden. Kaltes Wasser zu sparen bringt also nur etwas für den eigenen Geldbeutel.
Sinnvoller ist es daher vor allem beim Warmwasser zu sparen. Das ist einerseits teurer und verbraucht andererseits viel Energie. Wird das Wasser mit Strom per Durchlauferhitzer erwärmt, ist es natürlich besonders teuer, aber auch Erwärmung durch eine Heizung oder Boiler kostet mehr.
Seltener zu baden spart also Geld und ist auch gut für die Umwelt. Wer allerdings wirklich etwas für die Umwelt tun möchte, sollte zudem auf seinen "virtuellen Wasserverbrauch" achten, der bei der Herstellung der Produkte anfällt, die wir kaufen. Zur Herstellung einer Jeans wird zum Beispiel ca. 8.000 Liter Wasser verbraucht, für den Anbau einer Avocado ca. 400 und für ein Steak ca. 3.000 Liter. Es lohnt sich also, den eigenen Konsum zu hinterfragen.
Im Haushalt Wasser einzusparen ist aber auch gar nicht so schwer. Wir haben einige Tipps, wie man Kosten sparen und nebenbei auch was für die Umwelt tun kann.