Eine Handvoll Blumenzwiebeln im Herbst pflanzen - und von einem kleinen Meer aus Blüten im Frühjahr überrascht werden: Damit ist laut Staudengärtnerin Svenja Schwedtke «früh im Jahr größte Freude garantiert».
Das Prinzip: Durch Zwiebelteilung oder durch Saat vermehren sich bestimmte früh blühende Blumen ganz ohne weitere Pflege. Heißt: Wer ein paar verwildernden Zwiebeln richtig in die Erde bringt, ist erst mal fertig. Aber auf das «richtig» kommt es an.
«Die Zwiebeln werden einmal eingesetzt und brauchen keine weitere Zuwendung», sagt Schwedtke. Auf eines allerdings ist unbedingt zu achten: «Die Zwiebel sollte zum Standort passen.»
Welche Zwiebel wünscht welche Umgebung?
Wer gerne eine Blütenpracht unter lockeren Gehölzen wie beispielsweise einer Forsythie hätte, sollte auf Vertreter setzen, die Halbschatten mögen. Das sind etwa Blausternchen, Hasenglöckchen, Schneeglöckchen oder Winterlinge. Für Rasen und Wiese eignen sich Narzissen und Krokusse. Ist der Standort feucht, ist auch die extravagante Schachbrettblume eine tolle Option.
Worauf ist noch zu achten?
Schwedtke rät, etwa 20 Zwiebeln auf eine Spatenbreite einzusetzen. Dann wünschen die Frühblüher Ruhe. «Wer unter dem Rasen Zwiebeln einsetzt, darf nicht zu früh mähen. Wer mit Beeten arbeitet, nicht zu früh hacken.»
Und was ist, wenn die Vermehrung außer Kontrolle gerät?
Einige Arten neigen dazu, sich sehr stark zu vermehren, zum Beispiel Blausternchen und Hasenglöckchen. «Theoretisch ist es möglich, die Zwiebeln wieder auszugraben, wenn es einem zu viel wird», sagt Schwedtke. Doch das kann sehr mühsam sein. Wer Angst vor einer zu starken Verwilderung hat, sollte also lieber erst mal zurückhaltend pflanzen.