Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Samen gewinnen: So vermehren Sie Ihre Balkontomaten

Sie können gar nicht genug von Tomaten bekommen? Dann ziehen Sie doch einfach selbst neue Tomatenpflanzen. So gewinnen Sie das Saatgut dafür von Ihren eigenen Gartengewächsen.
Verschiedene Tomatensorten liegen in einer Schale
Tomatensaat wird mit einem Löffel aus gelber Tomate entfernt
Tomatensaat wird abgegossen
Tomatensaat wird abgetropft
Fertig getrocknetes Tomatensaatgut
Fertiges Saatgut in Tütchen
Buchcover «Wie du dein eigenes Saatgut gewinnst»

Gemüse aus Gemüse ziehen - das klingt praktisch. Doch wer aus den eigenen Gewächsen im Garten oder auf dem Balkon Samen gewinnen und zur Anzucht neuer Pflanzen nutzen will, sollte auf ein paar Dinge achten. Etwa darauf, dass es sich bei den eigenen Pflanzen auf der Terrasse oder im Garten um sogenannte samenfeste Pflanzen und keine F1-Hybride handelt.

«Ist diese Voraussetzung gegeben, ist sozusagen alles möglich - nur eben mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen», so die Ökologin und Autorin Sigrid Drage («Wie du dein eigenes Saatgut gewinnst – und so ein kleines Stück Welt rettest»). 

Zum Einstieg gibt es ihr zufolge Pflanzenarten, bei denen die Vermehrung ganz einfach ist: Tomaten etwa oder Lactuca-Salate. «Sie bestäuben sich selbst, verkreuzen sich also nicht, und es kann auch sonst nicht so viel schiefgehen», so Drage. «Tomaten bieten sich besonders an, sie sind in einer üppig bunten Vielfalt vorhanden und die Verkreuzungswahrscheinlichkeit hält sich in Grenzen.» 

Samen aus der Tomatenflüssigkeit gewinnen

Möchte man größere Samenmengen von ihnen ernten und sie länger aufbewahren empfiehlt die Ökologin eine «Samenvergärung». Dazu sammelt man die Tomatenflüssigkeit mit den Samen in einem Becher und lässt sie zwei bis drei Tage bei Raumtemperatur stehen. Eine Abdeckung mit Küchenkrepp oder einem Tuch hält Fruchtfliegen fern. 

«Bei der Vergärung wird die Gallerte, die die Samen überzieht, abgebaut», erklärt Drage diesen Arbeitsschritt. «Die Samen sind dann sehr gut lagerbar und können einzeln beliebig ausgesät werden. Außerdem werden durch die Vergärung eventuelle samenbürtige Krankheiten verdrängt.»

So lagern Sie die Samen richtig

Im nächsten Schritt werden die Samen mit Wasser gewaschen. Das klappt laut Drage am besten mit einem größeren Gefäß und einem Küchensieb. Anschließend lässt man sie gut trocknen, etwa auf saugendem Papier, und füllt sie schließlich in mit Sorte und Datum beschriftete Tütchen. Wichtig: Die Samen müssen immer trocken und sicher vor Mäusen, Motten und Co. gelagert werden. «Es sollte auch nicht heiß sein, Kälte stört weniger», so Drage. 

Sie rät, die beschrifteten Papiertütchen mit den Samen in verschließbaren Behältern wie Schraubgläsern oder Kunststoff-Boxen zu sammeln und sie in einem Schrank aufzubewahren. Dann könnten Tomaten auch nach vier Jahren noch problemlos angebaut werden.

Gut zu wissen: Nicht jedes Saatgut hält sich so lange. Wer etwa Schnittlauch selbst vermehren will, der sollte dessen Samen unbedingt im Jahr nach der Ernte säen, so Drage. Sonst keimen sie nicht mehr.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
49. Internationales Filmfestival Toronto
Tv & kino
«The Life of Chuck» gewinnt beim Filmfest in Toronto
Dänisches Königspaar
People news
Dänisches Königspaar kommt nach Deutschland
Tito Jackson mit Brüdern und Sohn
People news
Michael Jacksons Bruder Tito gestorben
Carsharing in Oldenburg
Internet news & surftipps
«Smart City»: München verteidigt Spitzenpostion vor Hamburg
Xiaomi Redmi Pad Pro
Internet news & surftipps
Neues Xiaomi-Tablet: Wie viel «Pro» gibt's für 300 Euro?
iPhone 16 vs. Samsung Galaxy S24: So unterscheiden sich die Modelle
Handy ratgeber & tests
iPhone 16 vs. Samsung Galaxy S24: So unterscheiden sich die Modelle
Sebastian Coe
Sport news
Coe und sechs weitere Bewerber um Bach-Nachfolge beim IOC
Hochwasser wird aus einem Keller gepumpt
Wohnen
Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Auspumpen des Kellers?