Spaß haben und trotzdem weder den Job noch das gute Arbeitsklima riskieren: Das ist das oberste Gebot beim Flirt im Büro.
Der große Vorteil eines Flirts am Arbeitsplatz ist es, dass man den anderen ganz unverfänglich kennenlernt. Gemeinsam überwindet man die ein oder andere stressige Phase im Job-Alltag: Das schweißt zusammen! Keine große Überraschung also, dass Singles da gerne mal genauer hinschauen und sich fragen, ob man wohl auch abseits des professionellen Arbeitsumfelds so gut harmonieren würde.
Doch ein Flirt oder gar eine Affäre zwischen Kaffeeküche und Kopierer birgt auch Risiken. Entwickelt jemand Gefühle, die die andere Person nicht erwidern kann, ist die Enttäuschung groß. Vielleicht stellt man auch nach den ersten paar aufregenden Wochen der Affäre fest, dass man doch nicht auf einer Wellenlänge ist.
Dann kann der prickelnde Flirt im Büro schnell ins Gegenteil umschlagen: Man kann sich am Arbeitsplatz nicht aus dem Weg gehen und es herrscht auf einmal eine unangenehme Stimmung, die sich im schlimmsten Fall auf die gemeinsame Zusammenarbeit und den kompletten Betrieb auswirkt. Hat man sich auf seine/ Chef:in eingelassen, dann kann das Ende der Affäre sogar die komplette Karriere gefährden.
Aber keine Sorge: Beachtet man ein paar Regeln, dann kann auch ein Flirt unter Kolleg:innen funktionieren!
Unverfänglich Flirten im Büro
Nichts leichter als das: Ein nettes Kompliment auf dem Flur, mal einen Kaffee aus der Küche mitbringen, eine freundliche E-Mail zwischendurch - Hauptsache subtil. Wer gleich mit der Tür ins Haus fällt, muss damit rechnen, dass er demnächst wegen Belästigung vor die Chefetage zitiert wird. Zudem sollte man beim schriftlichen Flirt im Hinterkopf behalten: Der Systemadministrator liest mit. Alles, was über den Firmenserver geht, ist dokumentiert. Also lieber keine eindeutige Anmache mailen. Besser wäre es, unverfänglich auf einen After-Work-Drink einzuladen - und schauen, wie der andere reagiert.
Flirt im Büro: Von wem sollte man die Finger lassen?
Von Kolleg:innen, die in einer festen Beziehung oder verheiratet sind, sollte man die Finger lassen. Selbst wenn diese noch so oft behaupten, ihre Ehe sei sowieso am Ende - da sollte man sich am besten nicht einmischen, so reizvoll man den/die Kolleg:in auch findet. Besteht ernsthaftes Interesse aneinander, so kann man dieses lieber nach einer Trennung vertiefen.
Auch der/die Chef:in, Vorgesetzte oder Abteilungsleiter:in sind tabu. Im schlimmsten Falle riskiert man seinen Job oder das Ansehen im Team, wenn sich die Affäre herumspricht. Geht es aber um mehr als einen Flirt und ernsthafte Gefühle sind im Spiel, dann sollte man offen miteinander kommunizieren und versuchen, gemeinsam eine Lösung zu finden, wie man der Liebe am Arbeitsplatz eine Chance geben kann; z.B. durch einen Wechsel der Teams oder Projekte.
Affäre am Arbeitsplatz: Schweigen und genießen
Nirgendwo verbreiten sich die neuesten Gerüchte schneller als über den Flurfunk einer Firma. Damit man demnächst nicht permanent Futter für Klatsch und Tratsch liefert, sollte man Intimitäten für sich behalten und einen Flirt oder gar eine Affäre mit der/die Kollg:in nicht direkt publik machen. Was natürlich überhaupt nicht geht, ist private Details seines Flirts am Arbeitsplatz herumzuerzählen. Auch wenn der Sex mit der Büro-Affäre absolut großartig ist, geht das niemanden etwas an - vor allem nicht eure Kollg:innen.
Erst die Arbeit, und dann der Flirt
Selbst wenn man über beide Ohren in seine/n Kolleg:in verknallt ist, ist der Austausch von Zärtlichkeiten am Arbeitsplatz tabu. Es ist doch sowieso viel prickelnder, sich im Büro nichts anmerken zu lassen und den Kontakt auf ein Minimum zu reduzieren - das freut man sich umso mehr auf den Feierabend.
Am Arbeitsplatz sollte eure volle Konzentration der Arbeit gelten. Schafft ihr es partout nicht, die Finger voneinander zu lassen, dann wartet bis zur Mittagspause und zieht euch z.B. ins Auto oder ein Hotel in der Nähe zurück. Um kein Aufsehen zu erregen, solltet ihr nicht zeitgleich zurück ins Büro kommen.
Flirt auf der Firmenparty
Sommerpartys, Betriebsjubiläen und vor allem Weihnachtsfeiern sind gute Gelegenheiten, den Kolleg:innen näherzukommen. Der Alkohol fließt in Strömen und eh man sich versieht, wird heimlich geknutscht und gefummelt. Ausrutscher passieren eben. So peinlich es ist: Am nächsten Tag sofort mit dem Partyflirt sprechen und vereinbaren, dass das eine einmalige Nummer war. Außer, es wurde Dein Interesse auf mehr geweckt. Dann kann man der Person mitteilen, dass man den wilden Abend so ganz und gar nicht bereut und offen für eine Wiederholung wäre...
Trennung am Arbeitsplatz
Du hast dir von deinem Büro-Flirt so viel mehr erhofft - doch es hat nicht geklappt? Im "normalen" Leben kann man sich aus dem Weg gehen und in Ruhe mit der Affäre abschließen. Hatte man jedoch etwas mit einer/m Kolleg:in, ist das nicht so einfach. Wahrscheinlich muss man der Person jetzt täglich über den Weg laufen. Hier gilt: Im Zweifelsfall den engsten Kolleg:innenkreis am Arbeitsplatz einweihen. Am besten keine Details zur Trennung teilen und die andere Person nicht schlechtmachen. Belastet Dich die Trennung sehr stark, sollte man sich vielleicht ein paar Tage freinehmen, um Abstand zu gewinnen. Im schlimmsten Fall kann man bei der Chefetage nachfragen, ob eine Versetzung in einen anderen Bereich möglich wäre.