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Vitamin A: So sind Veganerinnen und Veganer gut versorgt

Nicht nur fürs Sehen wichtig: Vitamin A braucht der Körper auch für Immunabwehr und Zellteilung. Doch das Vitamin selbst steckt nur in tierischen Produkten. Was heißt das für alle, die vegan essen?
Verschiedene Obst- und Gemüsesorten
Veganer sollten auf eine carotinhaltige Ernährung achten, zum Beispiel mit Möhren, Tomaten, Spinat und Paprika. © Zacharie Scheurer/dpa-tmn

Wer sich pflanzlich ernährt, den beschäftigt oft die Frage: Nehme ich alles zu mir, was mein Körper braucht? Oder sollte ich in meiner Ernährung nachsteuern? Dabei geht es auch um Vitamin A. Das ist ein fettlösliches Vitamin, das der Körper fürs Sehen, aber auch für die Immunfunktion und die Zellteilung benötigt. 

Der Haken: Das Vitamin selbst ist ausschließlich in tierischen Produkten zu finden. Hohe Mengen sind etwa in Leber, Eiern, Käse wie etwa Camembert und einigen Fischsorten wie Aal enthalten, zählt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) auf.

Vitamin A steckt nicht in pflanzlichen Lebensmitteln

Und was ist mit Gemüse und Obst? «In pflanzlichen Lebensmitteln wie Karotten, Spinat oder auch roter Paprika steckt kein fertiges Vitamin A, sondern sogenannte Carotinoide», sagt Daniela Krehl von der Verbraucherzentrale Bayern. Am bekanntesten ist wohl das Beta-Carotin - der Stoff, der beispielsweise Karotten ihr leuchtendes Orange schenkt. 

Aus diesen Carotinoiden kann der Körper selbst Vitamin A bilden, vorausgesetzt er hat davon genug zur Verfügung. Wer sich vegan ernährt, sollte also reichlich carotinhaltige Gemüse- und Obstsorten in die Ernährung einzubauen. Dazu zählen neben Möhren auch Spinat, Grünkohl, Feldsalat, Kürbis, Süßkartoffel, Tomaten, Paprika, Aprikosen und Mangos. 

Tipp: Pürieren - und etwas Fett dazu

Übrigens: Durch die richtige Zubereitung erleichtert man es dem Körper, die Carotinoide aufzunehmen: Die Verbraucherzentrale rät, das Gemüse kleinzuschneiden oder zu pürieren. Auch etwas Fett, hochwertiges Rapsöl zum Beispiel, ist für die Aufnahme hilfreich. 

Doch wie viel carotinhaltiges Gemüse braucht es, um gut versorgt zu sein? Die DGE nennt ein Beispiel für einen Tag: 150 Gramm gegarte Süßkartoffel, 50 Gramm Aprikosen, 50 Gramm Feldsalat und 12 Gramm Rapsöl.

Sehprobleme können auf Mangel hindeuten

Gut zu wissen: Bestehen Probleme mit der Fettverdauung oder fehlen bestimmte Enzyme, kann es bei Veganerinnen und Veganern zu einem Vitamin-A-Mangel kommen. Sehstörungen, Nachtblindheit oder Hautveränderungen sind der Verbraucherzentrale zufolge mögliche Anzeichen dafür.

Wer den Verdacht hat, unter einem Mangel zu leiden, sollte das ärztlich abklären lassen. Womöglich ist die Einnahme eines Vitamin-A-Präparates sinnvoll.

© dpa
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