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Finanzvermittlung: So schützen Sie sich vor Betrug

Sucht man im Internet nach guten Angeboten zur Geldanlage, wird man schnell fündig. Doch nicht alle von ihnen sind seriös - und die betrügerischen nicht immer leicht zu erkennen. Wie vorgehen?
Frau mit Laptop und Smartphone
Gefälschte Finanzvermittlungsportale: Die «Warnliste Geldanlage» der Stiftung Warentest listet zahlreiche Finanzfirmen auf, die unseriös sind. © Christin Klose/dpa-tmn

Wer im Netz auf Finanzvermittlungsportalen unterwegs ist, muss vorsichtig sein. Denn nicht immer sind sie seriös. Betrüger können Webseiten erstellen, die hochprofessionell aussehen, in echt aber nur Teil der Betrugsmasche sind.

Wer anlegen will, sollte sich nicht blenden lassen und besser alle Möglichkeiten nutzen, die Seriosität des Angebots zu überprüfen. Das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland (EVZ) gibt Tipps, wie das funktioniert.

Immer alles doppelt checken

Generell benötigen Anbieter von Finanzvermittlungsportalen die Genehmigung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (BaFin) oder von der Gewerbeaufsicht. Ist das Angebot genehmigt, können Interessierte das entweder dem Impressum oder der Unternehmensdatenbank der BaFin entnehmen, heißt es vom EVZ. Zusätzlich sollte kontrolliert werden, ob die jeweilige Internetadresse mit der des genehmigten Anbieters übereinstimmt. Denn nicht selten nutzen Betrüger einfach eine leicht abgeänderte URL.

Gibt der Anbieter an, eine Kooperation mit einer Bank zu haben, sollte man am besten einmal die Bank direkt kontaktieren, um nachzufragen, ob das stimmt. Dabei sollten die Kontaktdaten in Eigenrecherche herausgesucht werden. Denn die Betrüger können auch gefälschte Kontaktformulare auf ihrer Webseite einbinden.

Keine persönlichen Daten, dafür aber persönlichen Kontakt

Muss für die Anlageform ein Konto eröffnet werden, so müsse das grundsätzlich persönlich geschehen, teilt das EVZ mit. Anlegerinnen und Anleger sind also gezwungen, sich zu identifizieren - ob direkt in der Filiale, per Video-Ident oder Postident-Verfahren spielt dabei keine Rolle. Wird lediglich ein Foto oder eine Kopie vom Ausweise verlangt, handelt es sich nicht um ein echtes Angebot.

Haben Sie nach all diesen Checks noch immer Zweifel, kann es helfen, nach den Erfahrungsberichten anderer zu suchen. Auch wenn hierbei ebenfalls eine gesunde Skepsis walten sollte, kann es einen guten Überblick verschaffen. Das EVZ rät zudem, die Warnliste Geldanlage der Stiftung Warentest zu verwenden. Dort findet sich eine Auflistung zahlreicher Finanzfirmen, die als unseriös einzustufen sind.

Was tun, wenn es schon zu spät ist?

Haben Sie die persönlichen Daten bereits herausgegeben und das Geld überwiesen? Dann sollten Sie jetzt schnell handeln. Zuallererst sind dafür die eigene Bank und die des Empfängers zu kontaktieren, rät das EVZ. Dabei ist es wichtig, den Betrug zu erklären und eine Rückbuchung anzufragen.

Zudem sollte bei der Polizei Strafanzeige erstattet und unter Umständen rechtlicher Beistand hinzugezogen werden. Betroffene von Finanzbetrug berät auch das EVZ kostenfrei.

© dpa
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