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Laserpointer: Große Gefahr für Kinderaugen

Gleitet der Leuchtpunkt eines Laserpointers über unsere Haut, spüren wir ihn nicht. Ganz anders, wenn er auf die Netzhaut des Auges trifft. Wie stark Laserlicht schadet - und was Eltern tun können.
Ein Laserpointer
Laserpointer sind kein Spielzeug – schon ein kurzer Kontakt des Lasers mit den Augen kann die Netzhaut schwer verletzen. © Fabian Strauch/dpa/dpa-tmn

Ein leuchtender Punkt, der überall entlang huschen kann: Kinder sind fasziniert, wenn sie den Laserpointer in die Hand bekommen, der für Mamas oder Papas Präsentionen im Büro gedacht ist. 

Doch der kleine Leuchtpunkt kann großen Schaden anrichten, wenn er ins Auge fällt. Selbst wenn das nur für Bruchteile von Sekunden passiert, können schwere Verletzungen an der Netzhaut des Auges die Folge sein. Davor warnt die Stiftung Auge und stellt klar: Laserpointer sind kein Spielzeug.

Laserpointer geht ins Auge: Was dabei passiert

Und darum sind die kleinen Geräte so problematisch: «Im Auge wird der Laser durch die Brechkraft von Hornhaut und Linse gebündelt. Seine gesamte Energie wirkt dann auf einen winzigen Fleck der Netzhaut ein», erklärt der Augenarzt Frank Holz, Vorsitzender der Stiftung Auge. Dadurch entstehen hohe Temperaturen, die das Geflecht aus unter anderem Blutgefäßen und Sehzellen an diesem Punkt zusammenschmelzen lassen.

Und zwar innerhalb kürzester Zeit, schon binnen Hundertstelsekunden kann Schaden entstehen. Reflexe wie das Schließen des Auges oder das Wegdrehen des Kopfes können längst nicht immer schützen: Bis sie einsetzen, dauert es etwa eine Viertelsekunde. 

Übrigens ist nicht jeder Laserpointer ist im gleichen Maße schädlich. So spielt neben der Dauer der Laser-Einwirkung auch die Farbe eine Rolle: Grünes und blaues Licht ist nach Angaben der Stiftung Auge - im Vergleich zu rotem Licht - kurzwelliger und damit energiereicher. Und somit: gefährlicher. 

So machen sich die Verletzungen bemerkbar

Wie machen sich die Verletzungen der Netzhaut bemerkbar? Eine Folge sind Gesichtsfeldausfälle, die oft im Bereich des schärfsten Sehens liegen. Außerdem kann die Sehschärfe an sich abnehmen, Betroffene sehen dann verschwommen. Wer nach einem Blick in den Laserpointer solche Beschwerden hat, sollte in jedem Fall einen Augenarzt aufsuchen, rät auch das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). 

Die schlechte Nachricht: Die Therapieoptionen für diese Art von Verletzung sind der Stiftung Auge zufolge stark begrenzt. 

Übrigens: Betroffen von solchen Augenverletzungen durch Laserpointer sind Augenarzt Frank Holz zufolge vor allem Kinder, die die Geräte als Spielzeuge nutzen. Die Stiftung Auge rät Eltern daher, den Nachwuchs über die Gefahren von Laserpointern aufzuklären und dafür zu sorgen, dass sie keinen Zugang zu den Geräten haben.

© dpa
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