Dieses Gefühl kennen wahrscheinlich viele: Mit dem Beginn des Frühlings bekommt man schlagartig gute Laune, trägt permanent ein Lächeln im Gesicht, ist einfach gut drauf - und hat vor allem Lust auf Flirten! Das nennt man "Frühlingsgefühle".

Gerade im Frühling macht das Verknallen doppelt Spaß. Klar, mit dem wärmeren Wetter werden auch die dicken Sachen in den Schrank gepackt und man zeigt mehr Haut in Röcken und Shorts. Das macht bestimmt mehr Lust darauf, einen zweiten Blick zu riskieren. Aber ist es das allein, was die amouröse Stimmung anfeuert? Gibt es Frühlingsgefühle wirklich?

Die Antwort ist eindeutig: Ja, es gibt sie! Aber sie machen weit mehr mit unserem Körper als nur die Flirtlaune anzukurbeln.

Wie Licht und Hormone Frühlingsgefühle fördern

Tatsächlich haben bestimmte Hormone, die auf Licht reagieren, einen Einfluss auf unsere Frühlingsstimmung. Das Schlafhormon Melatonin fördert den Schlaf, es wird nur nachts im Dunkeln produziert. Da es im Winter länger dunkel bleibt, ist der Melatoninspiegel auch tagsüber erhöht, man ist schläfrig und träge. Wenn die Tage länger und heller werden, sinkt auch die Melatoninproduktion durch den Lichteinfall und man wird wacher und aktiver.

Darüber hinaus produziert der Körper durch Sonneneinstrahlung die Hormone Serotonin und Endorphin, das Aktivitäts- und das Glückshormon. Sie machen uns gelassener, ausgeglichener und zufriedener. Endorphine stehen auch in Verbindung zur Produktion von Sexualhormonen. Es ist also kein Wunder, dass wir durch diesen Hormoncocktail vor positiver Aktivität und Flirtlaune strotzen und im Allgemeinen kommunikationsfreudiger sind!

Frühlingsgefühle auch im Biorhythmus

Online-Dating-Portale erleben einen großen Zuwachs im Frühling. Die gute Laune, die Wärme und leichtere Bekleidung tragen bestimmt dazu bei, dass man gerade jetzt in Flirt-Stimmung kommt. Beim Mann steigt im Frühling und Sommer aber auch der Spiegel des Testosterons, des Sexualhormons. Dieses ist auch sehr wichtig für die Psyche, der Mann fühlt sich automatisch wohler; ist selbstbewusster. Frauen haben so einen hormonellen Jahreszeiten-Rhythmus dagegen nicht.

Vitamin D: Der Schlüssel zu guter Laune im Frühling

Ein weiterer Prozess im Körper, der auf Sonne reagiert, ist die Vitamin-D-Bildung. Forschungen haben erwiesen, dass dieses Vitamin erheblichen Einfluss auf die Stimmung hat. Hat man zu wenig, ist man schlapp, antriebslos, kann sogar depressiv werden. Bekommt man aber tagsüber eine Portion Sonne ab - es reichen sogar schon ca. 15 Minuten - wird genug gebildet. Das hebt nicht nur die Stimmung immens, sondern ist auch wichtig für Immunsystem, Knochen und Muskeln.

Auch die Temperatur hat Einfluss auf Gefühle

Der Frühling läutet wärmere Temperaturen ein. Man muss sich nicht mehr so dick einpacken, man friert nicht, fühlt sich wohler und hat bessere Laune. Das lässt die Menschen auch empathischer werden, sie gehen mit ihren Mitmenschen nachsichtiger um. Diesie sind dadurch weniger gestresst und als Folge auch empathischer. Man steckt sich gegenseitig mit der guten, wohlwollenden Stimmung an, das trägt zur allgemeinen positiven Grundstimmung im Frühling bei. Kein Wunder also, dass man sich da besonders schnell näherkommt.

Kann man Frühlingsgefühle noch steigern?

Wer Sport im Sonnenschein betreibt, wird merken, dass sich die positive Stimmung noch steigern lässt. Sportliche Aktivität trägt durch Ausschüttung von Endorphinen ebenso zu Glücksgefühlen bei. Man bekommt also eine doppelte Portion Glück! Wer nicht so sportlich ist, kann auch einfach einen Morgenspaziergang machen, wenn es hell ist. Mit künstlichem Licht kann man auch einen Effekt erzielen, natürliches Licht wirkt aber viel besser!

Singles, bei denen sich die Flirtlaune noch nicht richtig einstellt, sollten also mal ein paar sportliche Aktivitäten im Freien einbauen! Vielleicht lernt man beim Sporteln im Park sogar jemanden kennen...