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«Öko-Test» findet Schimmelpilzgifte in Haferflocken

Im Porridge oder zusammen mit Joghurt und Obst: Haferflocken sind ein Klassiker zum Frühstück. Wer Flocken aus Bio-Anbau in die Schüssel gibt, kann sich unerwünschte Schimmelpilzgifte ersparen.
Haferflocken
Eine Gemeinsamkeit der von «Öko-Test» geprüften Haferflocken mit Bestnoten: Sie sind bio. © Christin Klose/dpa-tmn

Viele Ballaststoffe und wichtige Mineralstoffe wie Magnesium oder Zink: Haferflocken gelten als gesundes Frühstück. Wer im Laden allerdings zu Flocken aus konventionellem Anbau greift, kauft sich in vielen Fällen Schimmelpilzgifte und Rückstände von Spritzmitteln ein. Das zeigt eine Untersuchung der Zeitschrift «Öko-Test» (Ausgabe 10/2024). 

35 zarte Haferflocken - aus ökologischer wie aus konventioneller Landwirtschaft - haben die Öko-Tester im Labor auf unerwünschte Stoffe hin untersuchen lassen. 21 Produkte gehen mit der Note «sehr gut» aus dem Test heraus. Fast all diese Bestnoten-Haferflocken teilen eine Gemeinsamkeit: Es sind Bio-Produkte. Lediglich zwei «sehr gute» Haferflocken stammen aus konventioneller Landwirtschaft.

Zwei Schimmelpilzgifte sind das Problem

Warum konventionelle Flocken im Vergleich schlechtere Noten bekommen, hat gleich zwei Gründe. Erstens: Etwa die Hälfte von ihnen wiesen die Schimmelpilzgifte T-2 und/oder HT-2 auf, die Öko-Tester fanden erhöhte oder sogar stark erhöhte Gehalte. Diese Gifte werden von Fusarien-Pilzen gebildet und greifen etwa den Verdauungstrakt und das Immunsystem an. 

Doch welches Risiko bergen die Flocken für die Gesundheit? Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) hat eine maximal empfohlene Tagesdosis (TDI) festgelegt, bis zu der die Aufnahme der Schimmelpilzgifte über längere Zeit noch als gesundheitlich tolerabel gilt. 

Zwei Produkte im Test überschreiten diesen Wert. Und bei sechs Produkten weiteren gilt: Verspeist eine Person mit 60 Kilogramm Körpergewicht 40 Gramm Haferflocken, hat sie bereits die Hälfte der noch als unbedenklich geltenden Tagesdosis erreicht. 

Gut zu wissen: Es gelten für die Schimmelpilzgifte auch Grenzwerte, die höhere Gehalte zulassen. «Öko-Test» folgt in ihrer Bewertung jedoch dem TDI der Efsa, weil die Zeitschrift diese stärker im Einklang mit toxikologischen Erkenntnissen sieht.

Woher die Gifte kommen

Die Gifte entstehen bereits auf dem Haferfeld, ein wichtiger Faktor ist dabei die Witterung. Die Öko-Tester liefern eine mögliche Erklärung, warum Bio-Hafer kaum betroffen ist: Es könnte an der für den Öko-Landbau typische Praxis der Fruchtfolge liegen. Dahinter steckt, dass auf den Feldern nicht jedes Jahr das Gleiche angebaut wird. Bestimmte Fruchtfolgen reduzieren dabei das Fusarien-Risiko - und damit die Belastung des Endproduktes. Lediglich ein Bio-Produkt kommt mit sogar stark erhöhten Werten daher - und wird mit der Note «mangelhaft» abgestraft. 

Weiteres Problem: Pestizide

Das zweite Problem, von dem ausschließlich Haferflocken aus konventionellem Anbau betroffen sind: Rückstände von Spritzmitteln wie Glyphosat. In jedem zweiten Produkt entdeckte «Öko-Test» sogar mehr als einen Pestizid-Rückstand. 

Zwar liegen die Gehalte deutlich unter den jeweiligen Grenzwerten. Notenabzug gab es aber dennoch, «denn mögliche Wechselwirkungen der Pestizide untereinander sind aus unserer Sicht noch nicht ausreichend erforscht», schreibt «Öko-Test». 

Wer Rückstände von Spritzmitteln vermeiden möchte, kann zu Bio-Haferflocken greifen, alle im Test sind frei von ihnen. Übrigens ist «bio» bei Haferflocken gar nicht viel teurer: Während Eigenmarken-Haferflocken pro 500 Gramm in vielen Fällen 0,79 Euro kosten, sind die Bio-Varianten oft auch schon für 0,85 Euro zu haben. 

© dpa
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