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Gericht lehnt Prozessbeginn gegen Tate-Brüder ab

Andrew und Tristan Tate sollen Frauen in Rumänien sexuell ausgebeutet haben. Sie weisen die Vorwürfe von sich.
Prozess gegen Tate-Brüder
Der Rechtsanwalt der Brüder nennt die Gerichtsentscheidung einen «bedeutenden juristischen Sieg». © Vadim Ghirda/AP/dpa

Das in Rumänien laufende Strafverfahren gegen den britisch-amerikanischen Influencer Andrew Tate und seinen Bruder Tristan sowie zwei mutmaßliche Komplizinnen ist von einem Gericht für regelwidrig erklärt worden. Falls die Staatsanwaltschaft die Anklage weiter verfolgen will, müsste sie das Verfahren komplett neu starten. Das Berufungsgericht in Bukarest begründete die rechtskräftige Entscheidung unter anderem damit, dass Aussagen von zwei Opfern ungültig seien und nicht als Beweismittel akzeptiert werden könnten.

Die Staatsanwaltschaft hatte Andrew (38) und Tristan Tate (36) vorgeworfen, Frauen missbraucht und ausgebeutet zu haben. Der Rechtsanwalt der Brüder bezeichnete die Gerichtsentscheidung als «bedeutenden juristischen Sieg».

Das Berufungsgericht beanstandete zudem, dass Andrew Tates Recht auf Verteidigung verletzt worden sei, als dieser über die Anklage eines seiner Opfer informiert wurde. Aussagen der Tate-Brüder als Zeugen seien als Beweismittel ungültig. Ferner hätten die Ankläger es versäumt, die Geldsummen anzugeben, die von den Beschuldigten beschlagnahmt werden sollen. 

Tristan Tate schrieb auf der Plattform X, er habe sich ein «nicht schuldig» gewünscht. «Nach einer gründlichen Prüfung der Legalität der Ermittlungen hat das Gericht korrekterweise festgestellt, dass es keine ausreichende Basis gibt, um das Verfahren fortzusetzen», wurde der Rechtsanwalt der Brüder, Eugen Vidineac von der rumänischen Internet-Zeitung «g4media.ro» zitiert. 

Vorwurf: Ausbeutung mit «Loverboy-Methode»

Die Staatsanwaltschaft hatte den Tates vorgeworfen, junge Frauen dazu gezwungen zu haben, bei kommerziell verbreiteten Sex-Videos mitzuwirken. Mit Manipulationstechniken wie der sogenannten Loverboy-Methode hätten sie sie von sich abhängig gemacht. In einer ersten Anklage vom Juni 2023 wurde den Brüdern und den mutmaßlichen Mittäterinnen Vergewaltigung, Menschenhandel und der Bildung einer kriminellen Organisation vorgeworfen.

Erstmals waren die Tates und die mutmaßlichen Komplizinnen am 30. Dezember 2022 bei Bukarest verhaftet worden. Später wurde diese Maßnahme in Hausarrest umgewandelt, danach kamen sie unter der Auflage, das Land nicht zu verlassen, auf freien Fuß. Im August dieses Jahres ordnete ein Gericht für Andrew Tate nach einer kurzen Festnahme erneut Hausarrest an. Kurz davor hatten die Ermittler nach Hausdurchsuchungen weitere 16 Luxusautos und hohe Geldsummen der Brüder beschlagnahmt.

Fast drei Dutzend Opfer identifiziert

Die Staatsanwaltschaft hatte zuletzt insgesamt 34 Frauen als Opfer der Tates identifiziert, darunter eine 15-Jährige. Durch die Ausbeutung der Frauen sollen sich die Brüder einen kriminellen Gewinn in Höhe von mindestens 2,8 Millionen Dollar (2,5 Millionen Euro) verschafft haben. Die beiden Brüder weisen alle Vorwürfe zurück.

Andrew Tate, ein ehemaliger Kickboxer, hatte mit frauenverachtenden Aussagen in sozialen Netzwerken Millionen Jugendliche und junge Männer erreicht. Sein Bruder Tristan assistierte ihm dabei.

© dpa
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