Du möchtest Dir einen Passwortmanager zulegen, damit Du Dir nicht länger alle Kennwörter merken musst? Das birgt Vor- und Nachteile. Hier erfährst Du, wie ein Passwortmanager funktioniert und was Du bei der Wahl des Dienstes beachten solltest.
Auf unserem Blog haben wir Dir bereits die besten Passwortmanager für Android, iOS und andere Plattformen vorgestellt. Doch bevor Du Dich für eine bestimmte Drittanbietersoftware entscheidest und sie mit Deinen Anmeldedaten füllst, solltest Du einige generelle Fakten über die Passwortsafes, ihre Verwendung und Sicherheit wissen.
Wie funktioniert ein Passwortmanager?
Um die Sicherheit Deiner Daten sicherzustellen, solltest Du für jede Plattform, auf der Du Dich anmeldest, ein komplexes und eigenständiges Kennwort erstellen. Doch je mehr Dienste Du nutzt, umso mehr Passwörter musst Du Dir merken.
Abhilfe schaffen hier sogenannte Passwortmanager: Dabei handelt es sich um Apps für Smartphones und Computer, in denen Du wichtige Zugangsdaten eintragen kannst. Einsicht in die Liste gespeicherter Kennwörter erhältst Du nur über ein sogenanntes Master-Passwort.
Das bedeutet: Du musst in Zukunft nur noch dieses Kennwort kennen, um auf alle anderen Anmeldedaten zugreifen zu können. Achte jedoch vor dem Download eines Passwortmanagers darauf, dass dieser Deine Daten auch verschlüsselt, damit sie möglichst sicher sind.
Das sind die Vorteile
Zu den Vorteilen der Safes gehört es, dass Du Zugangsdaten sicher, verschlüsselt und nicht irgendwo auf einem herumliegenden Zettel aufbewahrst. Einige Passwortmanager helfen Dir sogar dabei, sichere Kennwörter zu generieren. Zudem warnen sie vor Pishing-Attacken und möglicherweise gefälschten Webseiten.
Ein weiterer Pluspunkt: Viele Passwortmanager ermöglichen es, Zugangsdaten über mehrere Geräte hinweg zu synchronisieren. Du kannst dann sowohl am PC als auch am Smartphone auf den Datensatz zugreifen.
Die meisten Dienste werden von sich aus aktiv, sobald Du Dich zum Beispiel im mobilen Browser auf einer Webseite anmelden willst. Sie bieten dann automatisch an, das soeben ins Loginfeld eingetippte Kennwort im Passwortmanager zu speichern – oder das bereits hinterlegte Kennwort automatisch ins Anmeldefenster auf der Webseite einzutragen.
Wie funktioniert ein Passwortmanager? Ein Überblick über die Nachteile
Was Du bedenken solltest: Hast Du Dein Masterpasswort vergessen und kannst alternativ nicht Deinen Fingerabdruck nutzen, um Dir die Daten anzeigen zu lassen, hast Du keinen Zugriff mehr auf sie.
Im schlimmsten Fall musst Du für alle Dienste neue Kennwörter erstellen. Mit Blick auf dieses Szenario ist es womöglich nicht falsch, die Daten auch an einem zweiten Ort aufzubewahren. Du solltest jedoch sicherstellen, dass dieser sicher ist. Expert:innen raten dringend davon ab, sich Kennwörter auf einem Zettel zu notieren.
Nicht alle Passwortmanager sind übrigens kostenlos: Viele der Apps kannst Du mit all ihren Funktionen nur kostenpflichtig nutzen. Das kann in Form eines Abos – wie bei 1Password der Fall sein. Auch hier hilft es, sich vor dem Download genau zu informieren.
Tipp: Für die Synchronisierung der Passwortliste wird meist ein Clouddienst wie Dropbox oder Google Drive genutzt. Damit vertraust Du die Daten nicht nur dem Passwortmanager an, sondern auch dem Konzern hinter der Cloud. Lies Dir am besten seine Datenschutzbestimmungen durch, bevor Du die Gerätesynchronisierung aktivierst.
Alternative: Im Browser integrierte Tools zur Passwortverwaltung nutzen
Was für Dich vielleicht auch von Interesse ist: Manche Browser, darunter Firefox, bieten eigene Tools an, in denen Du Deine Passwörter speichern kannst. Du musst also nicht unbedingt ein Drittanbieterprogramm herunterladen, um die Kennwörter jederzeit griffbereit zu haben.
Allerdings solltest Du wissen, dass diese Tools nicht zu 100 Prozent vor Angriffen aus dem Netz geschützt sind. Dasselbe gilt letztlich aber auch für andere Passwortmanager: Ein gewisses Risiko bleibt immer.
Tipp: Für noch mehr Sicherheit die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren
Die Sicherheit Deiner Accounts erhöhst Du übrigens, indem Du neben einem individuellen Passwort auch von der Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) Gebrauch machst, die Dienste wie Facebook oder Google anbieten.
Das sorgt dafür, dass Du nach Eingabe des Kennworts einen zusätzlichen Code eintippen musst, um Dich erfolgreich anzumelden. In den meisten Fällen wird Dir dieser Code via Mail oder SMS zugesandt. Der Vorteil: Selbst, wenn ein Dieb an Dein Passwort kommt, kann er sich nicht einfach in Dein Facebook-Konto einloggen.
Zusammenfassung: So funktioniert ein Passwortmanager
• In Passwortmanagern speicherst Du wichtige Login-Daten ab.
• Achte darauf, dass die Daten in der App verschlüsselt werden.
• Um die Zugangsdaten jederzeit abzurufen, braucht es ein Masterpasswort.
• Viele Manager ermöglichen es, auf die Passwortliste mit mehr als einem Gerät zuzugreifen.
• Ein Nachteil von Passwortmanagern: Hast Du das Master-Passwort vergessen, kannst Du auf den Datensatz nicht mehr zugreifen.
• Nicht alle digitalen Tresore sind zudem kostenfrei nutzbar.
• Für noch mehr Sicherheit sorgst Du, indem Du neben Passwortmanagern auch die 2FA verwendest.
Hast Du weitere Tipps für Nutzer:innen, die sich überlegen, einen Passwortmanager zu nutzen? Teile sie mit der Community, indem Du uns hier einen Kommentar hinterlässt.
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