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Inception: Das Ende des Christopher-Nolan-Thrillers erklärt

Fällt der Kreisel oder nicht, ist alles nur ein Traum oder doch Realität? Diese Fragen zu Christopher Nolans Sci-Fi-Thriller „Inception” beschäftigen Fans bis heute. Der Regisseur hat Antworten dazu – aber ob die zufriedenstellend sind? Wir erklären das Ende von Inception.
Inception: Das Ende des Christopher-Nolan-Thrillers erklärt
Inception: Das Ende des Christopher-Nolan-Thrillers erklärt © picture alliance / Mary Evans/AF Archive/Warner Bro | AF Archive

Was passiert am Ende von Inception?

Ein Kreisel hilft Cobb dabei, herauszufinden, ob er sich noch in einem Traum befindet oder wieder in der Realität: Wenn sich der Kreisel immer weiter dreht, weiß Cobb, dass er noch träumt. Fällt er dagegen um, ist Cobb wach. Am Ende von Inception ist dieses kleine Spielzeug der wichtigste Gegenstand.

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In den letzten Szenen des Films wachen der Protagonist und sein Auftraggeber Saito in einem Flugzeug auf. Saito hatte Cobb versprochen, ihm die Rückkehr zu seinen Kindern zu ermöglichen, wenn er einen Coup erledigt. Nach der Landung kommt Cobb ohne Probleme durch die Kontrollen am Flughafen und wird nicht verhaftet.

Er fährt nach Hause und dreht seinen Kreisel. Das Spielzeug dreht und dreht sich – aber Cobb schaut irgendwann nicht mehr hin, weil er sich seinen Kindern zuwendet. Er schenkt dem Kreisel also keine Aufmerksamkeit mehr. Dann wird das Bild ausgeblendet und Inception ist zu Ende. Es bleibt offen, ob der Kreisel fällt und Cobb seine Kinder in der Realität wiedergesehen hat, oder ob er doch noch in einem Traum feststeckt, aus dem er nicht erwachen kann.

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Das Ende von Inception: Beginnt der Kreisel zu wackeln?

Der Thriller macht es dem Publikum schwer, zu entscheiden, auf welcher Bewusstseinsebene sich Cobb befindet. Von dem Moment an, als er im Flugzeug erwacht, sind keine Dialoge mehr zu hören. Es gibt keine konkreten Hinweise darauf, ob Cobb und sein Team den Job erfolgreich abgeschlossen haben und alle in die Realität zurückgekehrt sind. Sind Cobbs Familie, die Leute am Flughafen, Saito und alle andere nur Projektionen in einem Traum?

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Weitere Fragen bleiben offen: Ist Saito wirklich mächtig genug, um Cobb mit einem einzigen Anruf zu rehabilitieren? Wieso wird Cobb am Flughafen von seinem Schwiegervater abgeholt? Ob Cobb sich vom Flugzeug aus mit ihm verabredet hat oder ob Saito auch ihn anrief, ist unklar. Doch auch Antworten auf diese Fragen bieten keine konkreten Anhaltspunkte dafür, ob Inception in einer Traumwelt oder in der Realität endet. Alles ist im Rahmen des Möglichen.

Den einzigen echten Hinweis könnte der Kreisel liefern: In den letzten Sekunden beginnt er leicht zu schwanken. Das hatte er in den vorherigen Szenen des Films nie getan, wenn Cobb träumte. Fällt er also gleich um und beweist damit, dass Cobb wach ist? Nur vom Kippeln des Spielzeugs können wir darauf nicht schließen. Denn das heißt noch lange nicht, dass er wirklich umfällt.

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Die letzte Szene von Inception: Warum sie vielleicht die Realität zeigt

Michael Caine, der Cobbs Schwiegervater spielt, hat sich zum offenen Ende von Inception geäußert – und was er sagt, ist höchstinteressant. Bei einer Sonderaufführung des Films in London erklärte er laut GamesRadar+: Als er das Drehbuch gelesen habe, sei er verwirrt gewesen. Er habe nicht verstanden, welche Szenen die Realität zeigen und welche einen Traum. Christopher Nolan habe ihm gesagt: „Wenn du in der Szene bist, ist sie real.”

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Tatsächlich taucht Michael Caine in den letzten Momenten des Films auf: Sein Charakter öffnet die Tür, damit die Kinder hereinkommen können und Cobb sie umarmen kann. Demnach muss es sich am Ende um die Realität handeln. Es sei denn, Nolans Erläuterung war eher metaphorisch gemeint …

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Das Ende von Inception: Christopher Nolans Erklärung

Immer wieder wird Christopher Nolan auf das Ende von Inception angesprochen – und das bis heute. Der Regisseur hat tatsächlich Antworten parat. Allerdings sind sie wahrscheinlich nicht das, was die meisten Filmfans erwarten würden.

In einem bei Cinemablend zitierten Podcast sagte Nolan 2023, dass Cobb sich am Ende nicht mehr dafür interessiert, ob er träumt oder nicht. Denn das Ergebnis sei jeweils das gleiche: Der Held ist mit seinen Kindern vereint, ganz egal, in welchem Bewusstseinszustand er sich befindet. Was mit dem Kreisel passiert, spielt also letztlich keine Rolle.

Bei einer vorherigen Rede hatte Nolan zudem erklärt: „Cobb ist bei seinen Kindern, er ist in seiner eigenen subjektiven Realität”, berichtet der Hollywood Reporter. „Es ist ihm egal, und das ist das Statement: Vielleicht sind alle Ebenen der Realität gleichberechtigt.”

Im Interview mit Wired äußerte sich der Regisseur ähnlich: Das Ende von Inception sei ein optimistisches. „Natürlich gibt es eine nihilistische Perspektive für das Ende. Aber gleichzeitig hat Cobb eine Entwicklung durchgemacht und ist bei seinen Kindern. Die Vieldeutigkeit hier ist nicht emotional, sondern für das Publikum intellektuell.” Der Grund: Das Publikum will eine Antwort haben.

Joseph Gordon-Levitt in "Inception".

Das Ende von Inception beschäftigt die Fans bis heute. — Bild: picture alliance / Mary Evans/AF Archive/Warner Bro | AF Archive

Am Ende des Films ist es also gar nicht so wichtig, ob Cobb noch träumt oder nicht. Viel entscheidender ist, dass sich der Charakter verändert hat. Er war die ganze Zeit besessen davon zu wissen, was real ist und was ein Traum. Doch am Schluss akzeptiert er, dass das, was ihn glücklich macht, die Realität ist.

Christopher Nolans verschachteltes Meisterwerk Inception kam 2010 in die Kinos. Leonardo DiCaprio mimt darin den Meisterdieb Dom Cobb, der eine besondere Fähigkeit entwickelt hat: Mithilfe moderner Technologie kann er in die Träume und das Unterbewusstsein von Menschen einsteigen – und dort Ideen platzieren. Cobb nimmt einen letzten, komplizierten Auftrag an. Nur der bietet ihm die Chance, seine Kinder wiederzusehen. Auf mehreren Ebenen eines Traums müssen der Held und sein Team nun eine komplexe Mission erfüllen.

Neben DiCaprio spielen in dem Film Tom Hardy, Elliot Page, Cillian Murphy, Joseph Gordon-Levitt, Michael Caine und Ken Watanabe mit. Nolan hatte nicht nur Regie geführt, sondern ebenfalls das Drehbuch geschrieben. Vier Oscars heimste der Blockbuster ein, unter anderem für seine visuellen Effekte.

Doch was das Publikum seit dem Kinostart umtreibt, ist das Ende von Inception – sie wünschen sich eine Erklärung. Das ist typisch für den Regisseur: Fragen bleiben zum Beispiel auch bei „Interstellar” und „Prestige” offen.

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