Wenn Du Dir einen Film von Christopher Nolan anschaust, weißt Du: Für die nächsten zwei bis drei Stunden solltest Du Dich voll und ganz auf die große Leinwand konzentrieren. Denn der britische Regisseur ist bekannt für seine bildgewaltigen und komplexen Werke – von der „Dark Knight“-Trilogie um den DC-Superhelden Batman über „Inception“ (2010) bis zum Zeitreise-Puzzle „Tenet“ (2020).
Eines seiner Meisterstücke ist das Weltraum-Epos Interstellar, in dem er ein gewaltiges und beeindruckendes Bild vom All zeichnet. Die folgenden zehn Interstellar-Fakten zum 10. Jubiläum des Films überraschen Dich bestimmt!
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1) Die Interviews am Anfang und am Ende des Films sind echt
Zu Beginn und am Ende von Interstellar siehst Du Menschen, die von einer apokalyptischen Staubkrise sprechen. Dabei handelt es sich nicht etwa um Schauspieler:innen, sondern um echte Personen, die in der Dokumentation „The Dust Bowl“ von der großen Dürre in den USA in den 30er-Jahren berichten.
„Auch wenn Interstellar ein Science-Fiction-Film ist“, erklärt Regisseur Christopher Nolan 2014 in einem Interview, „wollte ich, dass der Schrecken und das Gefühl des Ungleichgewichts zwischen der Menschheit und dem Planeten real und glaubwürdig sind.“
2) Regisseur Nolan verzichtete zunächst darauf, den Film Gravity zu sehen
Nur ein Jahr vor Interstellar erschien der US-amerikanisch-britische Weltraum-Thriller „Gravity“ von Regisseur Alfonso Cuarón. Der Streifen handelt von Astronaut Matt Kowalski (George Clooney) und Missionsspezialistin Dr. Ryan Stone (Sandra Bullock), die gemeinsam Reparaturarbeiten am Weltraumteleskop Hubble durchführen.
Das klingt zwar nicht direkt nach Interstellar, was die Handlung betrifft. Doch wenn man gerade an einem eigenen Weltraum-Film arbeitet, können sich durchaus Elemente aus anderen Sci-Fi-Produktionen in das eigene Werk schleichen. Genau das wollte Christopher Nolan bei Interstellar vermeiden – und schaute Gravity zunächst nicht.
3) Nolan wollte, dass Interstellar so physikalisch korrekt wird, wie es geht
Bei einem hochkomplexen Weltraum-Epos wie Interstellar drängt sich eine wichtige Frage auf: Ist Interstellar wissenschaftlich korrekt? Nun, der Streifen ist und bleibt natürlich ein Hollywood-Film. Doch tatsächlich arbeitet Regisseur Christopher Nolan im Rahmen der Produktion mit Astrophysiker Kip Thorne zusammen, einem der führenden Experten seines Fachs.
Der wiederum veröffentlicht im November 2014 das Buch „The Science of Interstellar“, in dem er das im Film gezeigte in drei Kategorien einordnet: „Etablierte Wissenschaft“, „starke Annahmen“ und „Spekulation“. In die letzte Kategorie fallen zum Beispiel Wurmlöcher wie Gargantua aus dem Film.
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4) Einige Szenen wurden in Island gedreht, genau wie für andere Nolan-Filme
Wenn Du schon einmal in Island warst, weißt Du: An manchen Orten sieht die nordeuropäische Insel aus wie ein anderer Planet. Das findet wohl auch Christopher Nolan, denn einige Dreharbeiten für Interstellar fanden dort statt. Die beiden wichtigsten Drehorte: Orrustuhóll im Lavafeld Eldhraun sowie der Gletscher Svínafellsjökull, der als Kulisse für Dr. Manns (Matt Damon) Eisplaneten dient.
Es ist nicht das erste Mal, dass Christopher Nolan seine Kameras dort aufstellt: Auch für „Batman Begins“ hatte Svínafellsjökull bereits als Kulisse gedient. Die restlichen Dreharbeiten für Interstellar finden in Alberta (Kanada), Los Angeles und Kalifornien (USA) statt.
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5) Christopher Nolan verkaufte nach dem Film Mais
Christopher Nolan ist bekannt dafür, seine filmischen Herausforderungen nicht zwingend mit sogenannter Computer Generaty Imagery (kurz: CGI) zu lösen, sondern auf echte Kulissen zu setzen. Das gilt auch für das Maisfeld, das Cooper (Matthew McConaughey) in Interstellar betreibt.
Nicht nur, dass es sich dabei um ein echtes Maisfeld handelt, das Nolan und seine Crew extra für den Dreh des Films anlegen. Nein, nach der Produktion kann Nolan den Mais auch noch gewinnbringend verkaufen, wird also quasi auch noch für seine Kulisse bezahlt. Ein kluger Schachzug, für den er sich von „Man of Steel“-Regisseur Zack Snyder inspirieren lässt, der für den „Superman“-Film ebenfalls Mais angebaut hatte.
6) Komponist Hans Zimmer wusste nicht, worum es in Interstellar geht
Es ist eine geniale Kooperation: Regisseur Christopher Nolan und Soundtrack-Großmeister Hans Zimmer. Für Interstellar ist Nolan allerdings nicht auf der Suche nach einem typischen Zimmer-Soundtrack, sondern er möchte etwas völlig Neues. Er bittet Zimmer darum, auf seine typischen Kriegstrommeln zu verzichten und den Interstellar-Soundtrack losgelöst von seinen bisherigen Arbeiten zu denken.
Genau das tut der Komponist – anhand eines einzigen Blattes, das Nolan an einer Schreibmaschine zusammengetippt hat. Von Sci-Fi steht darauf noch nichts. Stattdessen schreibt Zimmer an nur einem Tag ein Stück über die Beziehung zwischen Vater und Sohn – und begeistert Nolan damit.
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7) Das Bücherregal ist mehr als nur Dekoration
Das Bücherregal in Interstellar wäre einen eigenen Artikel wert, denn es handelt sich dabei um eine Art Zeitportal, durch das Cooper in das Kinderzimmer seiner Tochter Murphy (Mackenzie Foy / Jessica Chastain / Ellen Burstyn) schauen kann. Falls Du Dich wunderst, welche Bücher in dem Regal zu sehen sind, haben wir hier einige Beispiele für Dich zusammengestellt:
• „The Stand – Das letzte Gefecht“ von Stephen King
• „Moby Dick” von Herman Melville
• „Die Zeitmaschine“ von H.G. Wells
• „Emma“ von Jane Austen
• „Des Teufels Alternative“ von Frederick Forsyth
Diese Titel sind sorgfältig platziert und bieten Anspielungen auf zentrale Themen des Films wie Überlebenskampf, Zeitreisen und menschliche Entscheidungen. Ein genauer Blick lohnt sich!
8) Manche Schwerelos-Szenen drehte Anne Hathaway auf einem Bein
Stunt-Doubles, unsichtbare Aufhängungen, Computer-Effekte – Schwerelosigkeit darzustellen, kann im Film aufwendig sein. Allerdings nicht, wenn eine kreative Schauspielerin wie Anne Hathaway zum Interstellar-Cast gehört. Gleich mehrfach ist im Film zu sehen, wie Hathaway in ihrer Rolle als Dr. Amelia Brand schwerelos durchs Weltall treibt.
In der britischen Late-Night-Sendung „The Graham Norton Show“ verrät sie unter großem Gelächter, wie der Trick funktioniert, stellt sich auf ein Bein und ahmt mit dem restlichen Körper eine Astronautin nach, die durch die Schwerelosigkeit gleitet. Eine einfache und doch so wirksame Idee!
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9) Interstellar ist George R.R. Martins Lieblings-Weltraumfilm
Die global erfolgreiche Fantasy-Serie „Game of Thrones“, die nach einer Buchvorlage des US-Autors George R.R. Martin entstanden ist, gehört laut IMDb zu den besten TV-Shows der Welt. Anders gesagt: Martin kennt sich mit guten Geschichten aus.
Im Jahr 2014 begeistert ihn vor allem ein Film: Interstellar von Christopher Nolan. „Der ambitionierteste und herausforderndste Sci-Fi-Film seit ‚2001’ von Stanley Kubrick“, schreibt der Game of Thrones-Schöpfer damals in seinem Blog. Interstellar sei ein Fest für die Sinne und verlange danach, dass man ihn mehrfach schaue. Wenn das kein hohes Lob ist!
10) Es gibt einen Prequel-Comic über die Figur Mann
Wenn Du noch tiefer in die Geschichte des Weltraumfilms eintauchen möchtest, ist der letzte Punkt in der Liste der Interstellar-Fakten für Dich: In dem Kurz-Comic „Absolute Zero“ erzählt Christopher Nolan die Vorgeschichte von Dr. Mann nach seiner Ankunft auf dem Planeten namens Mann, aber vor seiner Begegnung mit der Besatzung der Endurance.
Darin ist zu lesen, wie der frustrierte Raum-Reisende unter seiner Isolation leidet und seine Wut an seinem treuen technischen Begleiter KIPP (angelehnt an Astrophysiker Kip Thorne) auslässt. Die Zeichnungen stammen von Sean Gordon Murphy, den Du als Macher von Comics wie „Joe the Barbarian“, „American Vampire“ und „Tokyo Ghost“ kennen könntest.
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