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"Die Känguru-Chroniken“: Was taugt der Film zum Hörbuch-Hit?

Nach dem Mega-Erfolg von Buch und Hörbuch wagen "Die Känguru-Chroniken“ den Sprung auf die Leinwand.

Manchmal fängt der Kampf gegen das System im Kleinen an: „Immer wenn ich an einer Kasse nach meiner Postleitzahl gefragt werde, gucke ich auf die Uhr und hänge noch ’ne Null dran.“ Mit Sprüchen wie diesem bringt ein Känguru seit 2008 Millionen Menschen zum Lachen. Erst als Radiokolumne, dann als Buch und Hörbuch – allein Letzteres hält sich seit sieben Jahren ununterbrochen in den Top Five der Hörbuch-Charts! Nach drei Fortsetzungen hüpft das sprechende Beuteltier mit Schwäche für Schnapspralinen und ausgeprägter Skepsis gegenüber dem Kapitalismus jetzt auch noch ins Kino (ab 5. März).

 

Darum geht's in "die Käguru-Chroniken"

Der Kleinkünstler Marc-Uwe (Dimitrij Schaad) teilt sich seine Wohnung mit einem Känguru (Sprecher: Marc-Uwe Kling), das mit seiner kommunistischen Weltanschauung regelmäßig aneckt. Als Unternehmer Jörg Dwigs (Henry Hübchen) das Wohnhaus für ein Großbauprojekt abreißen lassen will, ist ihr gesamter Einfallsreichtum gefragt.

 

 

Hinter den „Känguru-Chroniken“ steckt der in Berlin lebende Autor und Liedermacher Marc-Uwe Kling, der sich in der Poetry-Slam-Szene einen Namen machte, bevor er die Geschichten um seinen tierischen Mitbewohner erdachte. Dabei nutzt Kling die ungewöhnliche Figur, um die Widersprüche und Absurditäten unseres Zusammenlebens aufzuzeigen und konsequent durch den Kakao zu ziehen.

 

Für den Film zum Leben erweckt wird das Känguru von der deutschen Effektschmiede Trixter, die bereits Marvel-Helden wie Baby Groot, Rocket und Iron Man für die große Leinwand animierte. Und während Komiker Volker Zack per Motion Capture die Bewegungen lieferte, kommt die Stimme – wie schon in den Hörbüchern – von Marc-Uwe Kling persönlich.

 

Komödie gegen rechts

 

Wie die Vorlage steckt auch die Verfilmung von „Die Känguru-Chroniken“ voller mal mehr, mal weniger subtiler Anspielungen auf reale Missstände und schreckt auch nicht vor politischer Positionierung zurück.

Regisseur Dani Levy („Alles auf Zucker!“) bezeichnet sein Werk sogar als einen „ungehobelten, unerzogenen Film gegen Nazis, Rechtspopulisten und die Zerstörung der Städte“. Gleichwohl funktioniert er durch die irrwitzigen Situationen, in die die Hauptfiguren fortwährend stolpern, auch für Kinder. Oder wie es das Känguru sagen würde: „Jung, alt – das sind doch bürgerliche Kategorien.“

© Goldene Kamera ⁄ Hendrik Thies
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