Verstörende Dreharbeiten, mysteriöse Todesfälle und geheime Militär-Operationen: Manchmal ist die Realität gruseliger als jeder Horrorfilm. Im großen featured-Halloween-Countdown entführen wir Dich hinter die Kulissen des Schreckens und erzählen Dir fünf Horrorfilm-Anekdoten, die Dir einen kalten Schauer über den Rücken jagen werden.
Wusstest Du zum Beispiel, dass der südkoreanische Monsterfilm „The Host“ (2006) auf wahren Begebenheiten basiert? Oder dass „Tanz der Teufel“ (1981) unter extrem gefährlichen Bedingungen gedreht wurde? Von kopflosen Reitern bis hin zu Horror-Nächten im rabenschwarzen Finsterwald: Mach Dich bereit für fünf unheimliche Geschichten, die sich abgespielt haben, als die Kameras ausgeschaltet waren.
Du findest alle Filme aus unserem featured-Halloween-Countdown auch im Angebot von GigaTV – zusätzlich zu hunderten weiteren Horror-Streifen für einen schaurig-schönen Halloween-Filmabend!
1) Blair Witch Project (1999): Echte schlaflose Nächte im Horror-Wald
Wenn Du in den 90ern aufgewachsen bist, erinnerst Du Dich vielleicht noch daran, wie real „Blair Witch Project“ damals wirkte. Der „Found Footage“-Stil des Films ließ die Zuschauer:innen glauben, sie sähen echtes Videomaterial, denn die drei Hauptdarsteller:innen hatten die amateurhaft anmutenden Aufnahmen eigenhändig gefilmt.
Alles nur ein gelungener Effekt? Nein, tatsächlich spielte sich das wahre Grauen beim Blair Witch Project hinter den Kulissen ab. Die Filmemacher Daniel Myrick und Eduardo Sánchez setzten auf eine Art „Method Filmmaking“, einer extremen Form des „Method Acting“.
Bei dieser Technik versetzen sich die Schauspieler:innen so intensiv in ihre Figuren, dass sie die Emotionen und Erlebnisse real nachempfinden und zum Teil auch nach Feierabend noch in ihrer Rolle bleiben. Beim Dreh von Blair Witch Project übertrugen die Regisseure dieses Prinzip auf die gesamte Produktion. Sie schufen dabei auch am Set möglichst reale Bedingungen, um die Darsteller:innen physisch und psychisch an ihre Grenzen zu bringen – um besonders authentische Reaktionen vor der Kamera einzufangen.
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Und so schickten Myrick und Sánchez die drei improvisationsstarken Schauspieler:innen Heather Donahue, Michael Williams und Joshua Leonard in einen Wald im US-Staat Maryland. Was als nächstes zu tun war, erfuhr der Cast durch Botschaften, die zwischen den Bäumen in Filmdosen versteckt waren.
Das ist noch nicht alles: Tagsüber mussten die Darsteller:innen weite Strecken zurücklegen und in Zelten übernachten. Nachts wurden sie von Myrick und Sánchez aus dem Schlaf gerissen. Auch den Proviant der Schauspieler:innen reduzierte das Regie-Duo auf ein Minimum. Das Ergebnis: ein authentisch anmutender Horror-Film, der das Genre verändert hat – doch zu welchem Preis?
2) The Host (2006): Eine geheime Militär-Operation mit Folgen
Wenn Du an asiatische Monsterfilme denkst, kommt Dir bestimmt sofort „Godzilla“ in den Sinn, die ikonische japanische Metapher für die Angst vor nuklearer Zerstörung. Auch in dem südkoreanischen Streifen The Host verarbeitet Regisseur Bong Joon-ho („Parasite“) eine militärisch ausgelöste Furcht.
Die wahre Geschichte hinter dem zweistündigen Film: Im Juli 2000 räumte das US-amerikanische Militär ein, unwissentlich Chemikalien in eine Trinkwasserquelle geleitet zu haben. Etwa 75 Liter verdünntes Formaldehyd landeten in einer Kanalisation, die an den Fluss Hangang in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul anschließt. Besonders beunruhigend: Der Hangang versorgt etwa zwölf Millionen Menschen.
Das pure Grauen: Horrorfilme, die auf wahren Begebenheiten beruhen
Mit der schmutzigen Aktion löste das US-Militär große Proteste aus. Demonstrant:innen füllten Spielzeugraketen mit Wasser aus dem Fluss und warfen sie auf einen Stützpunkt der US Army. Bürgerinitiativen in Seoul erklärten, die Chemikalien könnten über einen längeren Zeitraum Lungenkrebs verursachen und Fische und andere Wasserlebewesen töten.
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Genau hier knüpft Bong Joon-ho in The Host an. In seinem Film entsteht aus der Umweltsünde der US-amerikanischen Armee ein erbarmungsloses Wassermonster, das den Hangang verlässt und die Einwohner:innen von Seoul verschleppt und tötet.
3) Evil Dead (2013): Im Vergleich zum Original war der Remake-Dreh harmlos
Die dritte Horrorfilm-Anekdote unseres Halloween-Countdowns hebt sich von den anderen ab: Das Remake „Evil Dead“ von 2013 hat es auf die Liste geschafft, weil es unter komplett anderen Umständen als das Original entstanden ist.
Für seinen ersten professionell gedrehten Film Tanz der Teufel (1981) stand Regisseur Sam Raimi ein Budget von umgerechnet gerade einmal 321.000 Euro zur Verfügung. Zum Vergleich: Bei Serien wie „The Walking Dead“ kostet schon der Dreh einer einzigen Episode um die 2,75 Millionen Euro.
Raimi musste also viel improvisieren, um seine Idee umzusetzen – vor allem auf Kosten der Schauspieler:innen. Er mietete eine abgelegene Hütte im Wald, die allerdings so abgelegen war, dass die medizinische Versorgung zum Problem wurde, wie Du im Buch „Reel Terror: The Scary, Bloody, Gory, Hundred-Year History of Classic Horror Films“ (übersetzt etwa „Die furchterregende, blutige, grausame hundertjährige Geschichte des klassischen Horrorfilms“) von David Konow nachlesen kannst.
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Das wäre nicht weiter schlimm, wäre es am Set von Tanz der Teufel nicht ständig zu Verletzungen gekommen. Ein Beispiel: Als Darsteller:in Betsy Baker (spielt Linda) am Set eine Maske von ihrem Gesicht entfernen wollte, riss sie sich dabei versehentlich die Augenbrauen heraus, wie Darsteller Bruce Campbell in seiner Biografie „If Chins Could Kill: Confessions of a B Movie Actor“ (übersetzt etwa: „Wenn Kinne töten könnten: Geständnisse eines B-Movie-Schauspielers“) verrät.
Auch die günstigen Kontaktlinsen im Film sorgten für Probleme. Weil die Linsen zu dick waren, durften sie nur 15 Minuten getragen werden. Die Augen konnten darunter nicht „atmen“. Was Raimi zu seinem Umgang mit den Schauspieler:innen sagt? Er fand Gefallen daran. Noch 2009 berichtete er in einem Interview, dass er seinen Cast bei Dreharbeiten gerne persönlich mit Eimern voller Schutt bewirft – um sicherzugehen, dass es auch „richtig“ gemacht wird.
Etwas weniger rustikal verliefen 2013 die Dreharbeiten bei Remake Evil Dead“ von 2013. Kein Wunder: Statt 321.000 Euro standen Regisseur Fede Álvarez für die Neuauflage umgerechnet mehr als 15 Millionen Euro Budget zur Verfügung. Du findest den Film sowie das Sequel „Evil Dead Rise“ zu Halloween in der Mediathek von GigaTV – genau wie hunderte weitere Gruselstreifen für schaurig-schöne Heimkino-Abende!
4) Poltergeist (1982) und Poltergeist II (1986): Zwei Filme, vier Todesfälle
Inhaltswarnung: Dieser Abschnitt enthält Informationen über reale Todesfälle. Falls Du empfindlich auf das Thema Tod oder tragische Ereignisse reagierst, empfehlen wir, den Abschnitt zu überspringen.
In Horrorfilmen sind Todesfälle oft unvermeidlich – mal dramatisch, mal weniger spektakulär. Sie sind ein fester Bestandteil des Genres und tragen wesentlich zum Gruselfaktor bei. So richtig furchterregend wird es allerdings, wenn das Sterben auch nach Drehschluss weitergeht, zum Beispiel bei den ersten beiden „Poltergeist“-Filmen.
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Während oder kurz nach den Dreharbeiten kamen vier Menschen ums Leben. Da wäre zum einen Heather O’Rourke. Sie war als Kinderdarstellerin im ersten Poltergeist-Film von 1982 zu sehen, damals mit sechs Jahren. Mit zwölf starb sie viel zu früh bei einer Operation zur Behebung eines Darmverschlusses. Schauspielerin Dominique Dunne spielte ebenfalls im ersten Teil von Poltergeist mit, und zwar als ältere Schwester Dana. Sie wurde im November 1982 mit gerade einmal 22 Jahren von ihrem Ex-Partner erwürgt, nachdem sie ihm einen Korb gegeben hatte.
Im Jahr 1986 erschien „Poltergeist II – Die andere Seite“. Schauspieler Julian Beck verkörperte darin den bösen Prediger Kane – und starb nur kurz nach den Dreharbeiten an Magenkrebs. Will Sampson ist in dem Streifen als Schamane Taylor zu sehen. Er kam etwa ein Jahr nach dem Kinostart des Films bei einer Herz-Lungen-Transplantation ums Leben und wurde nur 53 Jahre alt. Ob die Filmreihe verflucht ist?
5) Sleepy Hollow (1999): Ein kopfloser Reiter aus Hessen
Der US-amerikanische Autor Washington Irving lebte von 1783 bis 1859 und schuf mit seiner Erzählung „Die Sage von der schläfrigen Schlucht“ die Vorlage für den Tim Burton-Film „Sleepy Hollow“. Die eigentlichen Ursprünge der Geschichte sind allerdings noch älter und stammen aus Deutschland.
Hierzulande erschien nämlich schon ab 1772 die Buchreihe „Volksmärchen der Deutschen“, in der auch die „Legenden von Rübezahl“ von Johann Karl August Musäus zusammengestellt sind. In der letzten der Geschichten geht es unter anderem um einen „kopflosen Reiter“ – und genau diese Erzählung schnappt Irving vermutlich auf, als er 1822 Deutschland bereist.
In Irvings Geschichte Die Sage von der schläfrigen Schlucht ist der „Headless Horseman“ ein hessischer Soldat, der während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges von einer Kanonenkugel enthauptet wurde. Im Gegensatz zur Inspirationsquelle von Irving spielt die Handlung nicht in Deutschland, sondern in einem niederländisch geprägten Vorort der Metropole New York City. Ob an der Geschichte um den kopflosen Reiter etwas Wahres dran ist? Wer weiß das schon so genau. Der Überlieferung nach taucht er zu nächtlicher Stunde auf.
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• Zombie-Filme (zum Beispiel „Zombieland“, „28 Days Later“, „Shaun of the Dead“ und „Ted – Ein Zombie zum Verlieben“)
• Geister- und Dämonenfilme (zum Beispiel „Van Helsing“, „From Hell“, „Friedhof der Kuscheltiere“ und „Studio 666“)
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