Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Aufsichtsrat will Berlinale «frei von Hass und Hetze»

Nach teils heftigen Debatten um Äußerungen von Kunstschaffenden während der Berlinale mahnt der Aufsichtsrat des KBB das Filmfestival in Berlin. «Raum für politische Einordnung» sei erwünscht.
Berlinale
Erste Rohlinge der Berlinale-Bären sind in der Bildgießerei Hermann Noack zu sehen. Mit der umstrittenen Berlinale-Gala hat sich der Aufsichtsrat der Internationalen Filmfestspiele in einer Sondersitzung befasst. © Jens Kalaene/dpa

Der Aufsichtsrat der Internationalen Filmfestspiele hat die Berlinale nach der umstrittenen Bären-Gala in die Pflicht genommen. Die Berlinale müsse ein Ort bleiben, «der frei ist von Hass, Hetze, Antisemitismus, Rassismus, Muslimfeindlichkeit und jeder Form von Menschenfeindlichkeit», heißt es in einem Beschluss des Aufsichtsrats der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin (KBB), zu denen auch die Berlinale gehört.

Während der Gala war der Nahostkonflikt mehrfach thematisiert worden. Zahlreiche Mitglieder aus Jurys sowie Preisträgerinnen und Preisträger forderten verbal oder mit Ansteckern einen Waffenstillstand im Gaza-Krieg. In Statements war auch die Rede von Apartheid im Zusammenhang mit der Situation in den von Israel besetzten Gebieten und von Genozid (Völkermord) mit Blick auf das Vorgehen der Armee in Gaza. Im Anschluss gab es zahlreiche Kritik bis hin zu Vorwürfen von Israelhass und Antisemitismus.

«Raum für politische Einordnung» erwünscht

Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) hatte den KBB-Aussichtsrat als Vorsitzende einberufen. An der Spitze der Berlinale stehen aktuell noch Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian, im April übernimmt Tricia Tuttle die Leitung.

«Die persönliche Meinung einzelner Preisträgerinnen und Preisträger, die für ihr künstlerisches Schaffen ausgezeichnet wurden, kann nicht der Berlinale zugerechnet werden», heißt es im Beschluss des Aufsichtsrats. Für die Zukunft solle sichergestellt werden, «dass für Gäste und Preisträger einerseits Meinungs- und Kunstfreiheit innerhalb des grundgesetzlich geschützten Rahmens gewährleistet bleiben, dass für die Berlinale andererseits aber Raum für politische Einordnung und Gegenrede bleibt».

Der Aufsichtsrat respektiert der Mitteilung zufolge «die unabhängigen Entscheidungen der Jurys als Teil der kuratorischen Verantwortung». Gleichzeitig werden Überlegungen Tuttles zu organisatorischen Veränderungen begrüßt, «insbesondere zum Aufbau eines starken Leitungsteams». Dies solle schnellstmöglich auf den Weg gebracht werden.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Schweriner Residenzensemble vor Welterbe-Entscheidung
Kultur
Entscheidung zu Schwerin bei Welterbetagung heute erwartet
Brüdergemeine Herrnhut
Kultur
Welterbe Herrnhut: «Eine Idee des Zusammenlebens»
Paris 2024 - Eröffnungsfeier
Musik news
Auf dem Eiffelturm: Céline Dion singt bei Olympia-Eröffnung
PayPal auf dem Smartphone
Das beste netz deutschlands
PayPal kündigt verbesserte Sicherheitsoptionen an
Das Instagram Logo auf einem Smartphone
Das beste netz deutschlands
Instagram: So deaktiviert man den Aktivitätsstatus
Weltweite IT-Ausfälle - Crowdstrike
Internet news & surftipps
Crowdstrike: 97 Prozent der Computer laufen wieder
Paris 2024 - Eröffnungsfeier
Sport news
Internationale Pressestimmen zur Eröffnungsfeier
Mann beim Renovieren
Wohnen
Vorbereitung spart Arbeit: Beim Streichen richtig abkleben