Bei der Verfilmung des Videospielerfolgs “Uncharted“ gab es immer wieder Streitigkeiten, jetzt kommt der Streifen mit Tom Holland als Protagonist Nathan Drake aber endlich in die Kinos. Wir verraten Dir in unserer Filmkritik zu Uncharted, ob sich das Schatzsucher-Abenteuer lohnt.
Es war kein leichter Weg für die Videospieladaption Uncharted: Während des Schaffensprozesses wurden mehrere Regisseure ausgetauscht und für Haupt- und Nebenrollen wurde immer wieder neu gecastet, was sich auch auf das Drehbuch auswirkte. Schlussendlich fiel die Wahl für die Besetzung von Nathan Drake auf Tom Holland und Nates Sidekick Sully verkörpert Mark Wahlberg. Ob diese abenteuerliche Besetzung wirklich ein Glücksgriff war, erfährst Du in unserer Filmkritik.
Uncharted: Auf der Suche nach Abenteuern und Schätzen
Nathan Drake (Tom Holland) arbeitet als Barkeeper in New York City und interessiert sich für verschollene Schätze. Eines Tages steht Victor „Sully“ Sullivan (Mark Wahlberg) in der Bar und erzählt von einem gigantischen Schatz, bei dessen Bergung er Nathans Hilfe benötigt. Nathan lässt sich auf das Abenteuer ein und das ungleiche Duo macht sich auf die Suche nach dem verschollenen Goldschatz des Entdeckers Ferdinand Magellan. Doch nicht nur sie sind auf der Jagd nach dem wertvollen Gut, sondern auch Milliardär Santiago Moncada (Antonio Banderas) und dessen Schergen, darunter die eiskalte Killerin Braddock (Tati Gabrielle) wollen dies finden. Kann Nathan seinem neuen Freund Sully trauen und wie weit würde er gehen, um den Schatz zu finden?
Eine deutlich zu einfache Schatzsuche
Der Uncharted-Streifen steht den Videospielen in Sachen Action in Nichts nach. Schon nach wenigen Minuten, wenn sich Nathan und Sully auf die Suche nach dem ersten Schlüssel, einem goldenen Kreuz mit Edelsteinen, machen, wird es wild. Während einer Auktion in New York hangelt sich Nathan Drake in gekonnter Spider-Man-Manier von Lampe zu Lampe über die Köpfe der Auktionsteilnehmer hinweg, um Sully die Chance zu geben, das Kreuz zu stibitzen. Diese Szene legt das Tempo für den weiteren Verlauf des Films fest. Zwischenzeitlich begleitet die Schatzsucherin Chloe Frazer (Sophia Ali) die beiden noch, jedoch trägt ihre Rolle kaum zur Story bei. Das Duo jagt den Hinweisen nach dem Schatz von New York über Barcelona bis auf die Philippinen hinterher, abgesehen davon bleibt die Suche nach dem Schatz allerdings recht unspektakulär. Das hat uns in anderen Abenteuerfilmen wie „Das Vermächtnis der Tempelritter“ oder der Mutter aller Schatzsucherfilme „Jäger des verlorenen Schatzes“ deutlich besser gefallen. Oftmals fühlt sich Uncharted mehr wie eine Schnitzeljagd als eine Schatzsuche an. Der Fokus liegt hier deutlich mehr auf Action.
Easter-Eggs für Uncharted-Fans
Falls Du die Uncharted-Spiele bereits gespielt hast, wirst Du im Film viele kleine und große Gemeinsamkeiten mit den Videospielen entdecken. Allen voran die bereits im Trailer gezeigte Szene, in der Tom Holland mitsamt Fracht aus einem Transportflugzeug geworfen wird, nur um sich an den herausfallenden Kisten wieder zurück in die Maschine zu hangeln. Von diesen actiongeladenen Szenen gibt es reichlich und gerade die machen so richtig viel Spaß, denn dafür kennen und lieben Uncharted-Fans die Videospielreihe. Aber nicht nur die offensichtlichen Verweise auf die Videospiele zaubern uns ein Lächeln ins Gesicht. Auch die vielen kleinen sogenannten Easter-Eggs, also versteckte Überraschungen, sorgen für Freude. Diese entdeckst Du nämlich nur, wenn Du genau hinschaust und die Spiele kennst. Zum Beispiel der Naughty-Dog-Aufkleber, der Dir ins Auge fallen wird, wenn Tom seine Klamottenkiste aufmacht. Wir verraten Dir natürlich nicht, welche wir noch gefunden haben, aber es sind einige, auf die Du gespannt sein kannst. Quasi eine Fan-Schnitzeljagd als Sidequest.
Ein überraschend solider Job der beiden Protagonisten
Wir waren besonders auf Tom Hollands Verkörperung des Nathan Drake gespannt. Ist der Videospielcharakter doch eher ein rau-charmanter Macho in seinen Dreißigern, entspricht Tom Holland zunächst nicht diesem Bild. Auch wenn er gerade am Anfang noch etwas hölzern wirkt, so blüht Holland vor allem dann auf, wenn er sich mit seinem Spielpartner Mark Wahlberg als Sully kabbeln kann. Durch eine ordentliche Portion Buddy-Humor, die wunderbar zwischen den beiden funktioniert, gewinnt Uncharted an Charme. Das Duo unterhält mit allerhand amüsanten Momenten. Beispielsweise, wenn der nun deutlich jüngere Nate seinem scheinbar einsam wirkenden Partner Sully eine Katze kauft oder als er sich darüber lustig macht, wie viele Apps Sully auf seinem Smartphone offen hat. Dadurch entwickelt sich Uncharted zwischenzeitlich sogar zu einer Buddy-Komödie, die die Schatzsucherstory aber nicht aus den Augen verliert.
Unser Fazit zu Uncharted
Auch wenn sich Uncharted, aufgrund der ziemlich einfachen Rätsel und Hinweise, mehr wie eine Schnitzeljagd mit Buddy-Comedy-Einlagen als ein Schatzsucher-Abenteuer-Film anfühlt, so ist der Streifen trotzdem sehenswert. Das liegt nicht zuletzt am sympathischen Entdecker-Duo und der sehenswerten Actioneinlagen. Als Uncharted-Fan ein absolutes Muss, als Abenteuerfan könntest Du allerdings ein wenig enttäuscht werden.
Uncharted - Infobox
Genre: | Abenteuer |
Bundesstart: | 17. Februar |
Laufzeit: | 116 Minuten |
FSK: | ab 12 Jahren freigegeben |
Regie: | Ruben Fleischer |
Drehbuch: | Rafe Judkins, Art Marcum |
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Dieser Artikel Uncharted in der featured-Filmkritik: Mehr Schnitzeljagd als Schatzsuche kommt von Featured!