Mittlerweile ist ein Muster bei Entwickler Naughty Dog zu erkennen: Nachdem bereit „The Last of Us“ 2024 ein Remaster und Anfang 2023 ein Remake erhalten hat, scheint nun der zweite Teil an der Reihe zu sein. Dabei stellst Du Dir sicher eine wichtige Frage: Braucht es überhaupt ein Remaster, nur vier Jahre nach dem Release des Originalspiels? In unserer Kritik zu The Last of Us Part 2 Remastered erzählen wir Dir, was den Titel besonders macht und wo noch Luft nach oben gewesen wäre.
Die Handlung von The Last of Us Part 2 Remastered: Rache ist wie ein Gift#
Die Handlng von The Last of Us Part 2 Remastered bleibt wie beim Original-Spiel: Nach den Ereignissen des ersten Teils lebt die heranwachsende Protagonistin Ellie in dem Städtchen Jackson, bis der Mord eines geliebten Menschen alles ändert. Um die Täterin Abby zu stellen, reist Ellie nach Seattle.
In Seatlle angekommen, läuft alles anders als erwartet: Abbys paramilitärische Fraktion befindet sich dort im Krieg mit einer Sekte. Seattle könnte damit nicht lebensfeindlicher sein. Trotz der Gefahren muss und will sie die Suche nach Abby nicht aufgeben. Ein wichtiger Part der Handlung ist auch ihr Heranwachsen und ihre Sexualität. Mehr wollen wir zur grandiosen und schmerzhaften Handlung nicht verraten, sofern Du sie noch nicht aus dem Original kennst.
Die neue Grafik von der Remastered-Version: Detailverliebtes Upgrade
Wir haben The Last of Us Part 2 Remastered auf der PlayStation 5 getestet. Hier stehen Dir zwei neue Grafik-Modi zur Verfügung:
• Leistung: Bei dieser Einstellung erhältst Du die beste Auflösung mit weniger Bildern pro Sekunde.
• Wiedergabetreue: Mit diesem Modus erhältst Du die maximalen Bilder pro Sekunde, aber etwas weniger Auflösung.
Der Unterschied zwischen beiden Modi ist marginal und nur mit der Lupe zu finden.
Um das technische Wirrwarr für Dich auf das Wichtigste herunterzubringen: The Last of Us Part 2 Remastered sieht fantastisch aus, besonders die Details bei den Charaktermodellen, Lichtverhältnissen und bewegten Objekten. Zwar kommt die überholte Grafik nicht an Sprung vom ersten Game-Teil zum 2023er-Remake heran, aber das bereits schöne Spiel wird durch technische Stellschrauben noch umwerfender. Vor allem, wenn Du durch eisige Landschaften oder zerstörte Städte reist.
Das Neue beim Gameplay: Ein Roguelike-Modus kommt hinzu
Wie auch im Originalspiel sammelst Du in The Last of Us Part 2 Remastered Vorräte, bastelst damit Waffen zusammen und kämpfst gegen dutzende Feind:innen. Was neu ist, ist der separate Roguelike-Modus „No Return“. Bei Roguelike-Aufträgen ist es Deine Aufgabe, mehrere Kämpfe gegen verschiedene Feind:innen zu überleben und am Ende ein:e Boss:in zu besiegen. Scheiterst Du, musst Du komplett von vorne anfangen.
Das Coole an dem neuen Modus: Du darfst Dir einen von zehn freispielbaren Charakteren aus dem Hauptspiel aussuchen und mit diesem das separate Survival-Abenteuer bestreiten. Da gibt es Heldin Ellie, die auf Molotowcocktails spezialisiert ist. Aber zum Beispiel auch Nahkämpferin Abby, Scharfschütze Tommy, Bastlerin Dina oder Yara, die immer gemeinsam mit ihrer Schwester Lev kämpft. Als nächstes darfst Du aus einer Reihe an Leveln aussuchen und dabei versuchen, besonders schwere Zusatz-Herausforderungen zu bestehen. Das wären beispielsweise bestimmte Kills, spezifische Manöver und mehr.
Zusatz-Herausforderungen mit Luft nach oben
Eine besonders schwere, aber belohnende Zusatz-Challenge: Schaffst Du es beispielsweise alle Waffen in einem Durchlauf zu kaufen, bekommt Ellie ein Astronautenoutfit. Aber es warten noch viele weitere Skins und Trophäen auf Dich, die Du Dir schnappen kannst. Der Modus No Return ist schnell, fesselnd und brutal – aber nicht spannend genug, um Dich länger als sechs Stunden zu begeistern. Dafür werden die Runden zu schnell monoton. Drei von vier Zusatz-Herausforderungen beschäftigen sich mit der Bekämpfung angreifender Gruppen, nur der vierte bietet mal etwas anderes, wo Du einen beschützten Safe knacken musst. Mit mehr Spielvarianten wäre hier deutlich mehr drin gewesen. Wie wäre es beispielsweise mit einer Eskorte gewesen? Oder einem Modus, in dem man Gebiete erobern muss? Leider Nein. Vielleicht bringen Herunterladbare Inhalte (DLCs) mehr Abwechslung.
Das Making of von The Last of Us Part 2 Remastered
Abseits der 25-stündigen Haupthandlung und dem Roguelike-Modus spendiert Dir das Entwicklungsstudio Naughty Dog viele Einblicke hinter die Kulissen. Während Du mit im Remaster integrierten Podcasts und Audiokommentaren tiefer in die Entwicklung des Spiels blicken darfst, gewährt Dir der Entwickler ein besonderes Bonbon zum Schluss.
Die „Lost Levels“ lassen Dich drei unfertige Passagen spielen, die es nicht ins fertige Spiel geschafft haben. Ein Fest, eine Kanalisation, eine Wildschweinjagd – das alles ist hochinteressant und fühlt sich wie der Trip durch ein Spielemuseum an. Begleitet wird das Ganze durch Kommentare der Entwickelnden.
The Last of Us Part 2 Remastered in der Kritik: Unser Fazit
Ob sich das Remaster von The Last of Us Part 2 für Dich lohnt, ist letztendlich eine Preisfrage. Wenn Du das Original besitzt, kannst Du die neue Version für 10 Euro herunterladen. Wir finden: Dafür ist es ein gutes Paket mit grafischer Verbesserung, einem kleinen, aber feinen Zusatzmodus und jeder Menge Backstage-Einblicken. Für 50 Euro, also nahezu der doppelte Preis des Originalspiels, lohnt es sich nicht unbedingt. Auch wenn der Reminder natürlich die beste Version von The Last of Us Part 2 ist. Diese Entscheidung überlassen wir Dir.
The Last of Us Part 2 Remastered | |
Plattformen: | PlayStation 5 |
Release-Datum: | 19. Januar 2024 |
Kosten: | 49,99 Euro Neupreis oder 9,99 Euro Aufpreis für Besitzer:innen des Originalspiels |
Publisher: | Sony Interactive Entertainment |
Entwicklerstudio: | Naughty Dog |
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