Mehr als 20 Jahre nach ihrem ersten gemeinsamen Spiel „Mario & Luigi: Superstar Saga“ bestreiten die Klempner-Brüder am 7. November 2024 ihr bereits sechstes Abenteuer als Duo. In Mario & Luigi: Brothership für die Nintendo Switch erwartet Dich viel Altbekanntes, aber auch viel Neues.
In unserem Mario & Luigi: Brothership-Test liest Du, wie sich die Brüder auf ihrer neuesten Reise schlagen und ob das Spiel uns überzeugt hat.
Der Release-Trailer von Mario & Luigi: Brothership gibt Dir einen ersten Einblick in den Look & Feel des Games:
Die Handlung von Mario & Luigi: Brothership
Die Story von Mario & Luigi: Brothership wirkt etwas wild, aber durchaus fantasiereich. Zu Beginn des Games werden die beiden Klempner-Brüder in einen Dimensionsriss gesogen, wobei Luigi verloren geht. Mario hingegen landet auf einer einsamen, schwimmenden Insel und weiß zunächst nicht, wie ihm geschieht. Dann taucht Luigi wieder auf und weist Mario den Weg zur neuen Figur Connetta, die ihm erklärt, wo er sich befindet.
Mario erfährt, dass er und Luigi auf der driftenden Insel Kapitarbora gelandet sind, einem Teilstück der ehemals größeren Insel Konektania. Diese wurde vom sogenannten Konektarbor zusammengehalten, einem Baum, der die Insel mit Konektar versorgte, einer Energiequelle.
Doch der Baum ist gestorben, die Insel in ihre Einzelteile zersprungen und diese schwimmen nun verloren über den Ozean. Connetta bittet Mario und Luigi, die Einzelteile zu suchen – im Gegenzug möchte sie den beiden helfen, wieder nach Hause ins Pilz-Land zu finden.
Auf zur ersten Mission: Schwankum
Zu Beginn des Spiels bekommst Du Wattz zur Seite gestellt, eine Art freches Flugschwein-Helferlein, das Dir mit Rat und Tat hilft. Wenn es gerade nicht gebraucht wird, versteckt es sich unter Luigis Mütze.
Dann erfährst Du, wie die Brüder die Teilstücke der Insel erreichen können, wenn Du auf dem Ozean eine driftende Insel entdeckst: Sie können sich per Kanone dort hinschießen lassen. Gesagt, getan und schon werden wir nach Schwankum gefeuert, dem ersten Teilstück.
In Schwankum gelandet, nehmen die Bewohner:innen der Insel die Neuankömmlinge in Empfang. Mario und Luigi möchten zum Leuchtturm gelangen, erfahren allerdings, dass dessen Tor gerade verschlossen ist. Ein Gespräch mit der Anführerin Hammaría soll Aufschluss darüber geben – und ehe Du Dich versiehst, stecken die beiden Brüder mitten im nächsten Abenteuer.
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Viele Unterbrechungen stören den Spielfluss
Es ist wirklich super, dass sich die Entwickler:innen so viele Gedanken um die Story des Games gemacht haben, keine Frage. Doch gefühlt beträgt das Zwischensequenz-Spiel-Verhältnis etwa 80:20 und das sind schlicht zu viele Unterbrechungen.
Immer, wenn Du denkst, dass es nun endlich losgehen müsste, wird wieder etwas beschrieben oder erklärt oder gezeigt. Das stört den Spielfluss. Das Spielen an sich bereitet aber trotzdem großen Spaß.
Zeichentrick meets isometrische Perspektive
Die Aufmachung von Mario & Luigi: Brothership erinnert sowohl an ältere als auch an neuere Mario-Games. So ist die Perspektive eine Draufsicht, in der Du die beiden Hauptfiguren immer gut im Blick hast.Ähnlich hast Du es zuletzt bei „The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom“ gesehen.
Besonders viel Spaß macht diese Perspektive in Mario & Luigi: Brothership, weil die Figuren wunderschön gezeichnet und die Welten überaus detailliert sind. Zudem hat die Draufsicht den Vorteil, dass dabei sowohl das Jump-and-Run-Feeling älterer Mario-Games aufkommt, als auch die grafischen Möglichkeiten der Gegenwart genutzt werden. Zurück zu den Wurzeln im Stil des 21. Jahrhunderts, quasi.
An sich bleibt die Darstellung des Games gewohnt Nintendo-niedlich. Große Überraschungen gibt es keine. Widmen wir uns nun also dem Part des Spiels, der das Ganze am meisten ausmacht: dem Gameplay von Mario & Luigi: Brothership. Hier erwarten Dich gleich mehrere Neuerungen.
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Mario & Luigi: Brothership-Gameplay: Wie spielt sich das Spiel?
Mario & Luigi: Brothership besteht aus vielen altvertrauten Nintendo-Elementen, die für das Game allerdings neu zusammengefügt wurden. Beginnen wir mit dem klassischen Mario-Gameplay: In Mario & Luigi: Brothership läufst und springst Du, sammelst Münzen und Pilze und manövrierst Dich durch eine Mischung aus 2D- und 3D-Welt.
So weit, so gut. Das ist allerdings noch längst nicht alles, denn ein wichtiger Baustein in dem Game sind die Kampfsequenzen – und die erinnern zunehmend an ein anderes Nintendo-Franchise: Du läufst einen Weg entlang. Über dem Kopf eines Wesens neben Dir erscheint ein Ausrufezeichen. Musik ertönt, der Bildschirm wechselt in einen anderen Modus. Gegner:in Knomba, Level 1 möchte kämpfen.
Du selbst bist ebenfalls auf Level 1, könnte passen. Und Du brauchst Erfahrungspunkte, um ein Level aufzusteigen. Das kommt Dir alles sehr bekannt vor? Kein Wunder: Die Kämpfe in Mario & Luigi: Brothership erinnern nicht nur an andere Mario & Luigi-Spiele, sondern nun auch erstaunlich an die „Pokémon“-Welt – und es funktioniert!
Kampfszenen wie in Pokémon
In den Kämpfen in Mario & Luigi: Brothership stehen Dir mehrere Optionen zur Verfügung. Genau wie bei Pokémon, kannst Du fliehen. Du kannst aber auch Items einsetzen und den Kampf annehmen. Kommt es zur Auseinandersetzung, ist es an Dir, im richtigen Moment ‚A‘ zu drücken, um auf dem Kopf des Gegners zu landen.
Gemeinsam mit Luigi kannst Du sogenannte Kombi-Attacken ausführen, genau wie in früheren Games der Reihe. Außerdem ist es möglich, Angriffe zu kontern und auch dabei Punkte einzufahren. Was anfangs noch ganz leicht fällt, wird mit der Zeit etwas schwieriger.
Denn spätestens, wenn Du mit mehreren Wesen gleichzeitig kämpfst, die in einem Affenzahn abwechselnd Mario und Luigi angreifen, kann es stressig werden. Die Aufgaben bleiben aber immer lösbar. Mit der Zeit stellt sich sogar ein wenig Langeweile ein, was die Kämpfe betrifft.
Denn wo Dir in Pokémon-Spielen etliche unterschiedliche Attacken zur Verfügung stehen, bleibt das Ganze in Mario & Luigi: Brothership recht eintönig. Schade eigentlich.
Kein Coop-Modus, trotz zwei Hauptfiguren
Auf den ersten Blick wirkt es unbegreiflich, auf den zweiten durchaus sinnvoll: Es gibt Mario & Luigi: Brothership keinen Coop-Modus, keinen Splitscreen und generell keine Möglichkeit, das Game zu zweit zu zocken. Warum, wo es doch zwei Hauptfiguren gibt?
Ganz einfach: Luigi rennt in dem Spiel bloß hinterher und bleibt viel zu sehr im Hintergrund, um potenziellen Zweitspieler:innen ein spannendes Spielerlebnis zu bereiten. Wer möchte schon stundenlang gelegentlich auf ‚A‘ drücken?
Mario & Luigi: Brothership im Test – Unser Fazit
Einen richtig schwachen Titel hat Nintendo unserer Meinung nach seit Jahren nicht veröffentlicht und setzt diese Ruhmes-Serie auch mit Mario & Luigi: Brothership fort. Der Titel sorgt unserem Test nach zu urteilen für 18 bis 25 Stunden Spielspaß, ist fordernd, aber nicht zu fordernd.
Das Entdecken der Inselteile macht Laune und der neue Kampfmodus bietet eine Abwechslung zu bisherigen Mario-Games. Wenn Du das Spiel durchgezockt hast, wirst Du auf Deine Kosten gekommen sein, auch bei einem Nintendo-Switch-üblichen Kaufpreis von bis zu 60 Euro.
Abschließen trotzdem auch etwas Mario & Luigi: Brothership-Kritik, denn in zwei Punkten hat uns das Game nicht überzeugen können: die ausladenden Zwischensequenzen, die immer wieder den Verlauf des Spiels unterbrechen, sowie die langfristige Eintönigkeit der Kämpfe.
Hier hätten wir uns über die gesamte Distanz etwas mehr Abwechslung und Spielfluss gewünscht. Doch unser Test zu Mario & Luigi: Brothership zeigt, dass das Game im Großen und Ganzen gelungen ist und mit viel Liebe gespickt ist. Es wird den beiden legendären Nintendo-Brüdern absolut gerecht.
Mario & Luigi: Brothership |
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Plattformen: | Nintendo Switch |
Release-Datum: | 7. November 2024 |
Kosten: | 59,99 Euro (digital), 47,99 Euro (Modul) |
Entwicklerstudio: | Acquire |
Publisher: | Nintendo |
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