Mit mehr als 18 Millionen verkauften Einheiten gehört GTA: San Andreas zu den zehn beliebtesten Games der 2000er. Doch auch nach 20 Jahren gibt es noch spannende Infos über das Spiel, die wohl nicht jeder weiß.
War Dir zum Beispiel klar, dass Die Wettervorhersagen im Autoradio tatsächlich stimmen? Nein? Dann schnall Dich an, für eine wilde Fahrt durch die zehn kuriosesten GTA: San Andreas-Fakten!
Achtung: Es folgen Spoiler zum Inhalt von GTA: San Andreas.
1) San Andreas spielt in gleich mehreren Städten
Hast Du Dich auch schon gefragt, in welcher Stadt GTA: San Andreas eigentlich spielt? Die Antwort lautet: In mehreren, denn die drei großen Städte Los Santos, San Fierro und Las Venturas und allesamt von realen Orten inspiriert.
Los Santos etwa ist eine kompakte Version von Los Angeles, komplett mit markanten Schauplätzen wie dem Hollywood-Schriftzug und dem „Walk of Fame“. San Fierro ist eine Mini-Variante von San Francisco, worauf zum Beispiel die Golden Gate Bridge hinweist. Und Las Venturas ist von Las Vegas inspiriert, mit all seinen besonderen Orten, wie beispielsweise dem Caesars Palace.
Übrigens: Wenn Du San Fierro besuchst, bevor die Stadt im Spiel freigeschaltet ist, sucht die Polizei nach Dir. Es gibt allerdings einen Trick, um das zu umgehen. Wenn Du mit einem Flugzeug über den Mount Chiliad fliegst, kannst Du mit einem Fallschirm abspringen und auf dem Gipfel landen. Dort stehen einige Fahrräder bereit. Wenn Du nun mit einem der Räder in Richtung Stadt springst, wird Deine Figur CJ zwar sterben, doch anschließend geht Dein Spiel in einem Krankenhaus in San Fierro weiter – ohne Polizei.
2) Viele Orte sind von der Realität inspiriert
Du kannst in GTA: San Andreas nicht nur die genannten drei Großstädte erkunden, sondern auch weitere Schauplätze, die ebenfalls an reale Orte erinnern. So spielt die Area 69 eindeutig auf die Area 51 an, ein militärisches Sperrgebiet im Süden Nevadas.
Der Sherman Staudamm ist der weltberühmten Hoover-Talsperre auf der Grenze von Nevada und Arizona nachempfunden. Und die Geisterstadt Las Brujas erinnert sehr an die Geisterstadt Bodie, die östlich der Sierra Nevada in Kalifornien liegt.
3) Der Hot Coffee-Mod sorgte für eine Menge Aufsehen
Im Nachhinein hätten die Entwickler:innen von Rockstar das Mini-Game Hot Coffee wohl doch lieber aus dem Code von GTA: San Andreas gelöscht. Es handelt sich dabei um eine Sequenz im Spiel, in der CJ mit seiner Freundin schläft und Du als Spieler:in kannst mit den Knöpfen „Hoch“ und „Runter“ … Na, Du weißt schon. Allerdings riskierte Rockstar damit eine „Adults Only“-Freigabe. Also klammerten die Programmier:innen das Mini-Game wieder aus, ließen den Code aber im Spiel – wo die Modding-Szene ihn entdeckte.
Anschließend erschien der sogenannte Hot Coffee-Mod, mit dem es möglich war, den eigentlich nicht zugänglichen Teil des Games zu spielen. Kein Wunder also, dass GTA: San Andreas beispielsweise in den USA nun doch eine „Adults Only“-Einstufung verpasst bekam. Erst mit einer geupdateten Version ohne die anstößige Sequenz erreichte Rockstar eine erneute Freigabe ab 17 Jahren – und wieder bessere Verkaufszahlen.
4) Der Berlin-Mod verwandelt San Andreas in die deutsche Hauptstadt
Etwas harmloser gestaltet sich der Berlin-Mod, der genau das macht, was der Name verspricht. Denn mit dem Berlin-Mod holst Du die deutsche Hauptstadt ins Spiel und kannst sie in GTA: San Andreas erkunden.
Zwar sieht Berlin im Spiel nicht ganz so detailreich und spannend aus wie das Original, aber immerhin: Eine kleine Abwechslung schafft der Mod auf jeden Fall. Berliner Straßengangs wie die „36 Boys“ konnten wir bei unserer Erkundungstour allerdings nicht ausfindig machen.
5) San Andreas hat viele Anspielungen auf weitere GTA-Games
Vielleicht hast Du nicht nur GTA: San Andreas, sondern auch fantastische Games wie „GTA III“ und „GTA: Vice City“ gezockt. Wenn das so ist, wirst Du die beiden Titel in San Andreas wiederfinden. Catalina, die Auftraggeberin des Badlands-Abschnittes kommt Dir bekannt vor? Klar, zu Beginn von GTA III hast Du eine Bank mit ihr ausgeraubt! Das V-Rock-Hotel in Las Venturas wirkt vertraut, nicht nur wegen der Ähnlichkeit zum Hard Rock Hotel? Das liegt bestimmt an dem Radiosender V-Rock, den Du in GTA: Vice City gehört hast.
6) GTA: San Andreas enthält nachgestellte Filmszenen
Die vielen Anspielungen in GTA: San Andreas beschränken sich nicht nur auf die Spielereihe selbst, sondern gehen auch darüber hinaus. Wenn Du ein Film-Fan bist, wird Dir ein Teil der Mission „Just Business“ ziemlich bekannt vorkommen. Kein Wunder: Es handelt sich um eine Nachstellung einer Szene aus dem Film „Terminator 2 – Tag der Abrechnung“. Die Mission „Breaking the Bank“ hingegen ist eindeutig von der Heist-Komödie „Ocean’s Eleven“ inspiriert.
7) Die Wettervorhersagen im Autoradio entsprechen dem Wetter im Spiel
Was heute ziemlich unspektakulär klingt, war vor 20 Jahren noch Hexenwerk: Wenn Du in GTA: San Andreas mit dem Auto umherfährst, kannst Du dabei Radio hören. Musik, Ansagen, Berichte – all das gibt es via Kurzwelle.
Auch Wetterberichte laufen auf den unterschiedlichen Sendern und das Beste daran: Sie stimmen. Achte mal drauf: Wenn im Radio angesagt wird, dass es ein sonniger Tag werden soll, trifft das auch zu – und wenn nicht, dann nicht.
8) Das eingestürzte Autobahnstück neben der Garver Bridge gab es wirklich
Vielleicht ist Dir aufgefallen, dass in GTA: San Andreas neben der Garver Bridge (angelehnt an die real existierende Bay Bridge) ein eingestürztes Autobahnteilstück zu sehen ist.
Auch dabei handelt es sich um eine Anspielung auf etwas, das tatsächlich passiert ist: 1989 kam es in San Francisco zum sogenannten Loma-Prieta-Erdbeben, das die Autobahn Interstate 880 neben der Bay Bridge zum Einsturz brachte. Dabei wurde auch die Brücke beschädigt.
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9) Im Spiel werden auch politische Themen angeschnitten
In der GTA-Reihe ist viel Gewalt im Spiel, ja. Doch die Games von Rockstar enthalten auch viel Gesellschaftliches. Kritik an der eigenwilligen Waffenpolitik der USA, Gewalt in den Medien, Sekten: All das wird in San Andreas thematisiert.
Auch Anspielungen auf Rassismus sind in dem Spiel zu finden. So steht am Eingang mancher Bars: „Locals only – We don’t like your type ‚round here“, also etwa: „Nur Leute von hier – Du bist hier nicht willkommen“.
10) Das Ende von San Andreas spielt auf die Los Angeles Riots 1992 an
In „End of the Line“, der letzten Mission in GTA: San Andreas, kommt es zum Freispruch des korrupten Polizisten Frank Tenpenny. Das löst in Los Santos bürgerkriegsähnliche Unruhen aus, die sehr stark an die Unruhen in Los Angeles 1992 erinnern. Damals wurden vier Polizisten, die der Misshandlung des Afroamerikaners Rodney King beschuldigt worden waren, von einem Gericht freigesprochen. Anschließend kam es in L.A. zu Straßenschlachten, bei denen mehr als 50 Menschen starben.
Abschließend noch ein Tipp: Heb Dir die Bandenkriege in GTA: San Andreas bis zum Schluss auf. Denn wenn Du Dir gleich im Anschluss an die Mission „Doberman“ die Mühe machst, durch Bandenkriege Dein Territorium zu vergrößern, wirst Du das Ganze später wiederholen müssen. Im Lauf des Spiels kommt es nämlich zu einer Situation, durch die CJ die Stadt für längere Zeit verlassen muss. Seine Erfolge verschwinden dadurch – für die letzte Mission „End of the Line“ benötigt er sie allerdings wieder.
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