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Turner blicken nach EM-Debakel auf Paris

Erstmals unter Valeri Belenki bleiben die deutschen Turner bei einem Großereignis ohne Finalplatz. Nach der verpatzten EM ist der Fokus auf Paris gerichtet. Danach endet der Vertrag als Bundestrainer.
Valeri Belenki
Valeri Belenki ist der Bundestrainer der deutschen Turner. © Marijan Murat/dpa

Den Schmerz und Frust über die gründlich vermasselte vorolympische Europameisterschaft vertrieben sich Bundestrainer Valeri Belenki und seine Turner als Fans der Junioren. Auf der Tribüne der weitläufigen Messehalle im italienischen Rimini schauten sie als Ablenkung vom eigenen Debakel der Nachwuchsriege des Deutschen Turner-Bundes (DTB) bei der Qualifikation zu.

Am Vortag hatte ein kollektiver Blackout am Zittergerät Pauschenpferd das schlechteste Abschneiden in der Ära von Belenki besiegelt: Kein Finale mit dem Team, und auch die Medaillen in den Einzel-Finals werden ohne deutsche Beteiligung vergeben.

«Das tut schon weh, besonders mir als verantwortlicher Cheftrainer. Jetzt müssen wir diese bittere Niederlage wegstecken und uns Gedanken machen für die Vorbereitung Richtung Paris», sagte Belenki mit Blick auf die im Sommer anstehenden Olympischen Spiele. Der Saisonhöhepunkt in Paris ist für den 54-Jährigen nicht nur aus sportlicher Sicht ein wichtiges Ereignis: Es markiert zugleich das Ende seines Vertrages als Bundestrainer.

Belenki seit 2022 Bundestrainer der Männer

Geht es nach ihm, bleibt er auch für den folgenden Olympia-Zyklus bis Los Angeles 2028 der Verantwortliche für die Männer. Er habe sich bereits darüber Gedanken gemacht, müsse aber erst einmal mit dem Sportdirektor sprechen, sagte Belenki in Rimini. «Wenn die Mannschaft damit einverstanden ist, dass ich als Cheftrainer die Mannschaft betreue, dann würde ich gern noch für einen Olympia-Zyklus bleiben. Das wird noch besprochen, ob es weitergeht mit mir», meinte der gebürtige Aserbaidschaner. Seit November 2020 ist er zunächst als Olympia-Trainer und seit 2022 als Bundestrainer für die Männer verantwortlich.

DTB-Sportdirektor Thomas Gutekunst wollte sich einen Tag nach dem um 0,1 Punkte als Neunter verpassten Team-Finale in Bezug auf Belenkis Zukunft nicht in die Karten schauen. Der finallose EM-Auftritt habe «keinen Einfluss» auf die Gespräche über die Verlängerung des auslaufenden Vertrages, sagte er. «Wir haben uns darauf verständigt, dass wir uns in den nächsten Wochen vor Paris erstmals zusammensetzen. Dann werden sich beide Parteien sagen, wie sie es sich vorstellen, weiterzuarbeiten», erklärte er.

Man werde sich generell Gedanken über die Aufstellung des gesamten Trainer-Teams machen und mit allen sprechen. «Da gehört Valeri an erster Stelle dazu. Ich gehe davon aus, dass Valeri da weiterhin eine ganz zentrale Rolle einnehmen wird», sagte Gutekunst vage. «Das werden wir mit ihm besprechen und dann schauen wir, wie er in unserem System wieder eine wichtige Rolle einnehmen kann.»

Bitteres EM-Aus «natürlich enttäuschend»

Das bittere EM-Aus durch verpatzte Pauschenpferd-Übungen gleich aller vier Turner wirkte aber auch bei ihm noch nach. «Das darf doch nicht wahr sein», habe er gedacht, nachdem Andreas Toba (Hannover), Milan Hosseini (Böckingen), Pascal Brendel (Wetzlar) und Nils Dunkel (Halle/Saale) der Reihe nach verturnten. «Am Ende standen wir ohne Finale da. Das ist natürlich enttäuschend. Wir haben Katerstimmung jetzt bei uns im Team», gab der Sportdirektor zu.

Nichtsdestotrotz richtete er den Fokus auf die Olympischen Spiele. «Lernen, abhaken, aber auch nach vorn schauen», forderte Gutekunst als EM-Fazit, «ich sehe da nicht schwarz.» Man bleibe bei den Zielen und lasse sich nicht aus der Ruhe bringen. «Wir müssen das sicher sacken lassen und dann den Blick auf Paris richten. Wir wollen eine Medaille holen und zwei weitere Final-Platzierungen», sagte Gutekunst.

Dabei ruhen die Hoffnungen insbesondere auf Barren-Weltmeister Lukas Dauser (Unterhaching), der in Rimini wegen einer Viruserkrankung fehlte. «Als Medaillenkandidat ist sicherlich Lukas Dauser derjenige, über den wir ernsthaft sprechen können», betonte der Sportdirektor. Man wolle «in Paris ein anderes Gesicht zeigen».

© dpa ⁄ Martin Kloth, dpa
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