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Cas-Entscheid: Boden-Turnerin Barbosu bekommt Olympia-Bronze

Fünf Tage nach Abschluss der Turn-Wettbewerbe gibt es eine neue Medaillengewinnerin am Boden. Der Internationale Sportgerichtshof hebt eine Wertung auf.
Paris 2024 - Turnen
Jordan Chiles aus den USA verliert ihre Bronzemedaille. © Marijan Murat/dpa

Die Bronzemedaille im Bodenturnen der Frauen bei den Olympischen Spielen in Paris muss neu vergeben werden. Der Internationale Sportgerichtshof (Cas) hat einem Einspruch des rumänischen Turnverbandes stattgegeben. Darin wurde angefochten, dass der Antrag auf eine nachträgliche Veränderung der Note für die US-Amerikanerin Jordan Chiles zu spät eingereicht worden sei. Die Ad hoc-Kammer des Cas schloss sich der Argumentation an und legte fest, dass für Chiles die ursprüngliche Note von 13,666 Punkten wieder gewertete werden muss. Durch diese Entscheidung rückt die Rumänin Ana Barbosu mit 13,700 Punkten auf Rang drei vor.

Am Abend teilte der Welt-Turnverband (Fig) mit, dass im Ergebnis der Cas-Entscheidung die ursprüngliche Wertung von Chiles wieder gültig ist. Deswegen werde das Ranking dahingehend angepasst, dass Ana Barbosu als Dritte geführt wird. 

Bei der Boden-Entscheidung am 5. August hatte das US-Team für Chiles Einspruch gegen die Wertung von Chiles eingelegt. Nach Prüfung der Videoaufnahmen entschied die Jury, ein Element anzuerkennen und den Schwierigkeitswert nach oben zu korrigieren. Die Entscheidung fiel erst nach der Verkündung der Platzierungen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Barbosu schon mit der Landesfahne über der Schulter in der Halle ihren dritten Platz gefeiert. 

Antrag auf Korrektur wirkungslos

Der rumänische Verband hatte nun Einspruch beim Cas eingelegt mit der Begründung, dass das US-Team die Korrektur nach einer Minute und vier Sekunden statt innerhalb von einer Minute nach Bekanntgabe der Wertung beantragt hatte. Dem schloss sich das Cas an und erklärte die Korrektur nach oben für wirkungslos. Der Welt-Turnverband müsse nun anhand dieser Entscheidung die Medaille neu vergeben, teilten die Sportrichter mit.

«Wir sind am Boden zerstört von der Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofes in Bezug auf die Übung am Boden», teilte der US-Turnverband mit. Die Anfrage auf Korrektur des Schwierigkeitswertes von Jordan Chiles sei in gutem Glauben und nach ihrer Ansicht gemäß der Regeln erfolgt, um eine akkurate Benotung sicherzustellen.

Zugleich machte der Verband öffentlich, dass Chiles während der Zeit seit dem rumänischen Einspruch Opfer von Anfeindungen im Internet gewesen ist. «Wir verurteilen die Attacken und die, die sie veranlassen, unterstützen oder in Auftrag geben», hieß es in der Stellungnahme. 

Den Boden-Wettbewerb hatte die Brasilianerin Rebeca Andrade mit 14,166 Punkten vor US-Superstar Simone Biles (14,133) gewonnen.

Aus Protest gegen die nachträgliche Zurücksetzung von Barbosu hatte Rumäniens Ministerpräsident Marcel Ciolacu seine geplante Teilnahme an der Abschlusszeremonie der Olympischen Spiele in Paris abgesagt.

© dpa
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