Der dreimalige Canadier-Olympiasieger Sebastian Brendel ist mit einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg direkt ins Halbfinale eingezogen. Der 36 Jahre alte Potsdamer überzeugte über 1.000 Meter bei seiner vierten Olympia-Teilnahme wie zu seinen besten Zeiten. Im Nautical Stadium von Vaires-sur-Marne fuhr er im stark besetzten Vorlauf souverän vorneweg. Er hatte auf seiner Paradestrecke Gold in London 2012 und in Rio de Janeiro 2016 gewonnen.
«Das war ein guter Start, das gibt Selbstvertrauen. Man ist immer etwas nervös vor dem ersten Start. Zum Ende hat mich nochmal eine kleine Welle erwischt und mich ein wenig rausgeschoben», sagte Brendel und äußerte Hoffnung auf mehr: «Es ist gut zu sehen, dass alle irgendwie schlagbar sind. Ich hatte noch etwas Luft, da geht noch etwas mehr.».
Olympische Bestzeit fuhr ein Neuling. Catalin Chirilia aus Rumänien paddelte die Distanz in 3:44,75 Minuten und unterstrich seine Mitfavoritenstellung. Brendel, der im Canadier-Zweier Gold in Rio und Bronze in Tokio gewann, lag eine halbe Sekunde dahinter.
Kajak-Einer stark
Der Potsdamer Anton Winkelmann zeigte im Kajak-Einer über 1000 Meter eine starke Leistung und zog mit einem Vorlaufsieg direkt ins Halbfinale ein. Das gelang auch dem Hannoveraner Jakob Thordsen mit Platz zwei hinter dem mitfavorisierten Ungarn Adam Varga. Enja Rößeling aus Essen verpasste im Kajak-Einer über 500 Meter als Vorlauf-Fünfte den direkten Halbfinaleinzug deutlich. Als Vierte des Viertelfinals kam sie dann doch noch weiter.