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Nagelsmann: Als Gesellschaft gegen politische Extreme

Julian Nagelsmann ist nicht nur Bundestrainer, sondern auch ein Mensch, der sich um sein Land Gedanken macht. Vor politischen Extremen warnt er, eine Reise nach Afrika hat ihn geprägt.
Julian Nagelsmann
Julian Nagelsmann spricht sich für ein gesellschaftliches Engagement gegen politische Extreme aus. © Federico Gambarini/dpa

Julian Nagelsmann blickt über den Fußball hinaus und hat sich für ein gesellschaftliches Engagement gegen politische Extreme ausgesprochen.

«Ich glaube, dass es richtig ist, dass viele Menschen auf die Straße gehen und demonstrieren gegen rechts. Ich glaube, es ist einfach extrem wichtig, dass alle wählen gehen, dass jeder nicht nur in Kundgebungen seine Meinung äußert, sondern eben auch im Ankreuzen von Stimmzetteln, denn wenn es eine hohe Wahlbeteiligung gibt, wird es immer schwerer, für diese Extremen sich auch durchzusetzen», sagte der Bundestrainer in einem Interview von Magenta TV. 

Der Chefcoach der Nationalmannschaft sprach sich für einen offenen Umgang mit Einwanderern und gegen Ausgrenzung aus. «Jeder, der ins Land kommt, ist dafür verantwortlich, sich zu integrieren in die Gesellschaft, aber auch wir als Gesellschaft sind verantwortlich, die Menschen aufzunehmen, ihnen den Weg in die Gesellschaft zu erleichtern, mit offenen Armen dazustehen», forderte Nagelsmann in dem einstündigen Gespräch mit Johannes B. Kerner, in dem es rund sieben Wochen vor dem Anpfiff der Heim-EM auch um Themen abseits des Sports ging.

Prägendes Erlebnis in Afrika

Nagelsmann berichtete von einer Reise nach Afrika, wo ihn die Menschen herzlich empfangen hätten. «Das war wunderschön und genau das Gleiche erwarten auch Leute, die zu uns kommen, die dauerhaft bleiben wollen», sagte er. Die Verantwortung auf die Politik abzuwälzen, sei zu kurz gedacht, mahnte der Fußball-Coach. Jeder sei verantwortlich, seinen Beitrag gegen Extremismus zu leisten. «Ich bin froh, dass es Menschen gibt, die sich dagegen wehren in unserem Land, das ist sehr, sehr wichtig», sagte Nagelsmann. 

Er selbst sei froh, in Deutschland leben zu können und empfinde Stolz, wenn vor den Länderspielen die Nationalhymne erklingt. «Wir leben in einem wunderschönen Land, mit unglaublicher Landschaft, von Nord nach Süd mit unterschiedlichen Bildern, mit tollen Menschen, mit wunderschönen Städten, mit einer hohen Sicherheit. Uns im Land geht es überwiegend sehr, sehr gut», sagte Nagelsmann. Deswegen lasse er sich auch gerne mit der Deutschland-Fahne fotografieren. 

Tränen bei Nationalhymne erlaubt

Emotionen bei der Hymne sind für ihn ein Ausdruck dieser positiven Haltung zum Heimatland. «Ich bin schon einer der Männergeneration, die auch Weinen zulassen und da darf man schon ein Tränchen verdrücken, wenn die Nationalhymne erklingt», sagte Nagelsmann. 

Nicht nur als Bundestrainer, sondern auch schon als Fan habe er die Hymne mitgesungen. Das bewahre ihn nun vor einem möglichen Fauxpas an der Seitenlinie. «Gerade das erste Mal war sehr, sehr prägend. Da ist man ein Stück weit nervös, man sagt, den Text kannst du eigentlich, den kennst du schon ganz lange, da kann nichts passieren, das ist schon ganz anderen passiert, dass man einen Texthänger hatte. Ich bin bisher immer gut durchgekommen», sagte Nagelsmann. 

© dpa
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