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Koreanischer Fußballer Son dementiert Vorwürfe Chinas

Chinas Fußballverband sperrte Son und Dutzende andere Spieler auf Lebenszeit. Mittlerweile ist der Südkoreaner wieder in seiner Heimat und erhebt schwere Anschuldigungen gegen Chinas Behörden.
Pressekonferenz Son Jun-ho
Son wirft China vor, ein Geständnis von ihm erpresst zu haben. © Uncredited/YNA/dpa

Der südkoreanische Fußballer Son Jun-ho hat Anschuldigungen Chinas, Spiele manipuliert zu haben, unter Tränen zurückgewiesen und selbst schwere Vorwürfe gegen die Volksrepublik erhoben. Der 32 Jahre alte Mittelfeldspieler sagte nach Angaben der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap, die chinesische Polizei habe ein Geständnis von ihm erpresst. Die Beamten hätten behauptet, er könnte binnen einer Woche oder 15 Tagen freikommen, wenn er die Bestechung zugebe, erklärte Son im südkoreanischen Suwon, wo er aktuell unter Vertrag steht. Ihm zufolge drohte die Polizei, andernfalls auch seine Frau festzunehmen und gegen sie zu ermitteln. 

Er habe keine andere Wahl gehabt, als die Vorwürfe zuzugeben, obwohl er nicht gewusst habe, wie die Polizei darauf gekommen sei, beteuerte Son. «Ich wollte einfach nur so schnell wie möglich dort raus. Ich denke, jeder hätte sich in so einer Situation so gefühlt», sagte der mehrfache Nationalspieler. 

Weitere Konsequenzen möglich

Chinas Fußballverband hatte Son und mehr als 40 andere Spieler und Vereinsfunktionäre in dieser Woche wegen Spielmanipulationen lebenslänglich von fußballerischen Aktivitäten ausgeschlossen. Der Südkoreaner hatte zwischen 2021 und 2023 beim chinesischen Erstligisten Shandong Taishan gespielt und war während zweijähriger Ermittlungen ins Visier der Fahnder geraten. Die Behörden warfen ihm unter anderem vor, Spiele manipuliert und illegale Gewinne eingestrichen zu haben. Im Mai 2023 nahm ihn die Polizei schließlich fest. Nach etwa zehn Monaten im Gefängnis kam er im März dieses Jahres frei. 

Son drohen nun weitere Konsequenzen: Der chinesische Fußballverband hatte angekündigt, die Ergebnisse an die internationalen Verbände weiterzuleiten. Sollte die FIFA dem Urteil des chinesischen Verbandes folgen und Son sperren, würde das laut Yonhap sein Karriereende bedeuten.

© dpa
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