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Lob für BVB-Transferoffensive - Beier-Deal schürt Zuversicht

Volle Kassen, große Ambitionen. Ein Kaderumbau soll dem Champions-League-Finalisten aus Dortmund auch in der Bundesliga zu mehr Schlagkraft verhelfen. Der jüngste Transfercoup schürt Zuversicht.
Maximilian Beier
Borussia Dortmund setzt große Hoffnungen in Neuzugang Maximilian Beier. © Federico Gambarini/dpa

Drei deutsche Nationalspieler, ein zuletzt treffsicherer Torjäger und ein brasilianischer Flügelflitzer: Borussia Dortmund geht auf dem Transfermarkt in die Offensive. Anders als zu Beginn der vergangenen Saison, als die Einkaufspolitik des Branchenriesen eher skeptisch beurteilt wurde, sind die Experten diesmal voll des Lobes. Mit der am Montag bekanntgegebenen Verpflichtung von Maximilian Beier dürfte eine der letzten Lücken im Kader geschlossen sein. «Die Transferpolitik des BVB finde ich gut. Alles in allem mache ich mir um Dortmund in diesem Transfersommer weniger Sorgen als in den letzten Jahren», urteilte Sky-Experte Lothar Matthäus wohlwollend.

Der Stolz über den Einzug in das Champions-League-Finale hinderte die Vereinsbosse nicht daran, die schwache und nur auf Rang fünf abgeschlossene Bundesliga-Saison kritisch zu hinterfragen. Ein rund 80 Millionen Euro teurer Kaderumbau soll die Rückkehr des Fußball-Bundesligisten in standesgemäßere Tabellenregionen ermöglichen. 

Statt halbherziger Kompromisse wurden diesmal Wunschlösungen realisiert. «Wir haben nun all unsere fünf Zielspieler dieser Transferperiode verpflichten können – darunter drei Profis, die zum Kader der deutschen Nationalmannschaft gehören», kommentierte der neue Sportchef Lars Ricken. 

Stürmerwechsel ohne Mehrkosten

Schon mit den Transfers von Waldemar Anton, Serhou Guirassy (beide VfB Stuttgart), Pascal Groß (Brighton & Hove Albion) und Yan Couto (Manchester City) schärfte der zuletzt kritisierte Sportdirektor Sebastian Kehl sein Profil. Besonders viel Lob brachte ihm jedoch die Verpflichtung des bisherigen Hoffenheimer Offensiv-Allrounders Beier ein. 

Schließlich gelang es in kürzester Zeit, den überraschend zu West Ham United gewechselten 31-jährigen Niclas Füllkrug durch eine zehn Jahre jüngere Alternative zu ersetzen, ohne nennenswerte Mehrkosten zu verursachen. Die knapp 30 Millionen Ablöse für Füllkrug wurden direkt reinvestiert. Den Beier-Deal wertete Ricken als Coup: «Um Maximilian haben mehrere europäische Top-Vereine gekämpft.»

Die ersten Aussagen des Neuzugangs waren ganz nach dem Geschmack der Fans. Auf die Frage, was ihn am BVB gereizt habe, antwortete Beier kämpferisch: «Dass wir dieselben Ziele verfolgen. Wir wollen in jeder Saison um Titel mitspielen, Titel gewinnen. Das passt.»

Moukoko und Brunner vor Vereinswechsel

Bis zum Ende der Transferperiode am 30. August gibt es für den Revierclub dennoch viel zu tun - nun allerdings eher beim Verkauf von Profis. Durch den Beier-Deal wächst das Überangebot der Borussia in der Offensive. Damit wird ein Abschied von Jungstar Youssoufa Moukoko wahrscheinlicher. Dessen Berater Patrick Williams hatte sich vor wenigen Tagen öffentlich über zu wenig Einsatzzeiten des 19-Jährigen beklagt. Angeblich sind die französischen Clubs OSC Lille und Olympique Marseille interessiert. Ein erstes Angebot aus Marseille entsprach jedoch nicht den Vorstellungen der Dortmunder. 

Anders als Moukoko hat Paris Brunner offenbar einen neuen Verein gefunden. Nach Medieninformationen wechselt der U17-Weltmeister zum französischen Erstligisten AS Monaco. Dem Vernehmen nach beträgt die Ablöse für den 18 Jahre alten Angreifer vier Millionen Euro. Laut Informationen von Sky und den «Ruhr Nachrichten» konnte sich der Bundesligist in den Verhandlungen mit einer Weiterverkaufsbeteiligung durchsetzen. Auf das Vertragsangebot der Dortmunder, das ihm seit Monaten vorliegt, ging Brunner nicht ein.

© dpa ⁄ Heinz Büse, dpa
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