Die Personalnot in der Pflege wird sich einer Erhebung der DAK-Gesundheit zufolge verschärfen. Bereits in den kommenden zehn Jahren müssten in Sachsen-Anhalt 22 Prozent der Pflegenden ersetzt werden, weil sie in den Ruhestand gehen, wie aus dem am Dienstag vorgestellten DAK-Pflegereport hervorgeht. Demzufolge gab es 2023 im Land 34 104 Pflegende, davon 7493 im Alter ab 55 Jahren. Der zusätzliche Bedarf an Pflegenden aufgrund des Anstiegs der Pflegebedürftigen wurde dabei noch nicht berücksichtigt.
Die Zahl der Auszubildenden mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag lag den Angaben zufolge 2020 noch bei 1671 angehenden Fachkräften, 2021 waren es 1644 und 2022 nur 1347. «Das Niveau der aktuellen Ausbildungszahlen zu halten, darin besteht aktuell die Haupt-Herausforderung. Gelingt dies, wäre das ein großer Erfolg», hieß es. Noch in den 2020er-Jahren werde es nicht mehr ausreichend nachrückende Absolventinnen und Absolventen von Pflegeschulen geben, um die Lücke der aus dem Beruf ausscheidenden Baby-Boomer zu schließen. Für Sachsen-Anhalt wird der Kipppunkt für das Jahr 2029 vorhergesagt.