Nach den Worten von Kummer ist Tierschutz eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. «Wir alle müssen uns bewusst machen, dass Tiere keine Ware sind, die man bei Nichtgefallen einfach zurückgeben kann. Im Bund wird derzeit an Verbesserungen beim Tierschutz gearbeitet. Doch auch der Freistaat ist in der Pflicht, den Tierheimen und Wildtierauffangstationen stärker unter die Arme zu greifen.»
In einem Positionspapier macht die Grünen-Fraktion Vorschläge, wie Tierheime und Wildtierauffangstationen besser unterstützt werden können. Das betrifft unter anderem mehr Geld für die Umsetzung der Förderrichtlinie Tierschutz. Die aktuell maximal 10.000 Euro für Personalkosten seien zu wenig, hieß es. Die Grünen sind zudem für eine Aufklärungskampagne über illegalen Welpenhandel und den Aufbau eines flächendeckenden Netzes an Auffangstationen für Wildtiere nach dem Vorbild Niedersachsen.
Die Linken im Landtag verwiesen darauf, dass sie selbst im März einen entsprechenden Antrag zur Unterstützung der Tierheime in den Landtag einbrachten, der aber keine Zustimmung bei den Grünen gefunden habe. «Statt Wahlkampfklamauk zu machen, wäre Zeit genug gewesen, das Anliegen zu unterstützen. Das ist schade», sagte Parteichefin Susanne Schaper.