Es sei völlig klar, dass der Ausbau von Infrastruktur im Einklang mit der Natur und Umwelt geschehen müsse oder Eingriffe zumindest vertretbar sein müssten, betonte Wissing. Wenn aber eine Abwägung stattgefunden habe und entschieden worden sei, dass ein Ausbau vertretbar sei, müsse es einer Gesellschaft auch möglich sein, dem Ausbau von Infrastruktur den Vorrang einzuräumen.
Im Fall der A1 hatte der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) zuletzt eine Klage gegen den Weiterbau durch die Eifel eingereicht. Die Autobahn 1 führt von der Ostseeküste in Schleswig-Holstein über Hamburg, Bremen, Münster, Wuppertal und Köln durch die Eifel bis nach Saarbrücken und ist eine der längsten Autobahnen Deutschlands - allerdings mit Unterbrechung.
Derzeit endet sie im Norden nahe Blankenheim in Nordrhein-Westfalen und im Süden bei Kelberg. Das Schließen der rund 25 Kilometer langen Lücke ist seit vielen Jahren Thema. Für den Abschnitt zwischen Adenau im Kreis Ahrweiler und Kelberg im Kreis Vulkaneifel war im Sommer ein Planfeststellungsbeschluss erlassen worden, der BUND hatte seinerzeit schon Widerstand angekündigt.