Am Pegel Maxau bei Karlsruhe sei am Donnerstagmorgen mit 8,40 Metern der Höchststand erreicht worden. Damit lag der Wasserstand auf dem Niveau eines statistisch alle fünf Jahre vorkommenden Hochwassers. «Glücklicherweise sinkt er jetzt wieder und wir haben keine ernsthaften Probleme bekommen», teilte der Germersheimer Landrat Fritz Brechtel (CDU) am Nachmittag mit. Er warnte Bürgerinnen und Bürger jedoch weiterhin davor, die Deiche und Überschwemmungsbereiche zu betreten.
Nachdem am Pegel in Ludwigshafen am Mittwochabend die Meldehöhe von 6,5 Metern erreicht worden war, erwartet die Hochwasservorhersagezentrale den Höchststand hier im Laufe des Freitags. Wie die Stadt mitteilte, waren am Donnerstag die Hannelore-Kohl-Promenade und Teile des unteren Ufers der Rheingalerie überflutet. Entlang des Rheinufers seien Dammbalken aufgestellt worden. Aber in den kommenden Tagen seien keine weiteren Überflutungen zu erwarten.
In Mainz wurde die Meldehöhe von 5,5 Metern den Angaben zufolge am Donnerstag überschritten. Der Höchststand werde im Bereich eines statistisch alle zwei Jahre vorkommenden Hochwassers vermutlich am Samstag erreicht. Ein Sprecher des Mainzer Wirtschaftsbetriebs teilte am Nachmittag mit, dass damit auch in den kommenden Tagen die Grenze für größere Hochwasserschutzmaßnahmen nicht überschritten werde. Kleinere Rheinuferüberflutungen, die regelmäßig vorkämen, seien abgesichert und entsprechend für Fußgänger und Fahrradfahrer gekennzeichnet worden.
Die Wasserstände am Mittelrhein steigen den Angaben der Hochwasservorhersagezentrale zufolge aufgrund der Hochwasserwelle aus dem Oberrhein und des erhöhten Zuflusses aus der Mosel weiter an. So erwarte man am Pegel Kaub und in Koblenz am Samstag einen Höchststand von etwa sechs Metern. Das läge im Bereich eines statistisch alle zwei Jahre vorkommenden Hochwassers.
An den Pegeln Maxau und Speyer bleibt der Rhein weiterhin für die Schifffahrt gesperrt, da die Hochwassermarke II überschritten ist. Von Mannheim bis Köln dürfen Schiffe aufgrund des Wasserstandes nur mit geringerem Tempo und in der Mitte des Rheins fahren.
Für die Mosel meldet das Landesamt trotz seit Mittwoch erneut steigender Wasserstände nur eine geringe Hochwassergefährdung. In Trier sei damit zu rechnen, dass die geringfügig überschrittene Meldehöhe von 6 Metern sich noch bis in die Nacht zum Freitag halte. Danach erwartet das Landesamt sinkende Stände an der gesamten Mosel bis mindestens Anfang der kommenden Woche. Auch an den übrigen Flüssen in Rheinland-Pfalz sinken die Pegelstände demnach weiter.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet nach regenreichen Tagen in Rheinland-Pfalz für Donnerstag, Freitag und das Wochenende lediglich Sprühregen.
Redaktionshinweis: U.a. Angaben zu Schutzmaßnahmen in Mainz und Ludwigshafen ergänzt