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Prozess: 21-Jährige soll zu Tode gequält worden sein

Über Tage soll eine 21-Jährige von ihren Mitbewohnern gequält und gedemütigt worden sein. Die junge Frau starb Wochen später im Krankenhaus. Jetzt stehen ihr Ex-Freund und drei weitere Mitbewohner vor Gericht. Die Anklage lautet: Körperverletzung mit Todesfolge.
Landgericht Köln
Außenansicht des Landgerichts Köln. © Oliver Berg/dpa

Zwei Männer und zwei Frauen sollen im April 2020 eine 21-Jährige über Tage gequält und gedemütigt haben. Als Polizisten die junge Frau schließlich in einer Wohnung in Köln auffinden, geht es ihr sehr schlecht - wegen der Gewalt, die ihr zugefügt wurde. «Die Gesichtsfarbe der Frau war die eines Hämatoms: lila-blau», sagt ein Polizeibeamter im Zeugenstand vor dem Kölner Landgericht aus. Dort müssen sich seit Dienstag zwei Männer und zwei Frauen im Alter zwischen 28 und 34 Jahren wegen Körperverletzung mit Todesfolge verantworten.

Laut Anklage lebten der heute 28 Jahre alte deutsche Angeklagte und das spätere Opfer ab 2018 zunächst gemeinsam als Paar in der Wohnung. Im Laufe der Jahre 2019 und 2020 seien die anderen drei Angeklagten eingezogen und «übernahmen in der Folge vermehrt das Kommando», heißt es in der Anklage.

Als sich das spätere Opfer von ihrem Freund trennen wollte, soll dies der Beginn der Leidenszeit der 21-Jährigen gewesen sein. Zunächst soll ihr Ex-Partner sie geschlagen und mit «Arbeitsstiefeln mit Stahlkappen» getreten haben.

Auch die Mitbewohner - zwei Deutsche und ein Italiener - sollen sich an Gewalttaten beteiligt haben. «Alle vier Angeschuldigten schlugen auch wiederholt mit einer Hundeleine auf den Rücken» der 21-Jährigen, heißt es in der Anklage. Das Opfer soll noch weiteren Drangsalierungen ausgesetzt gewesen sein. So habe sie um Nahrung, Trinken und Toilettengänge betteln müssen.

Nach dem Hinweis einer Freundin wurde sie Ende April 2020 von der Polizei entdeckt und wegen ihrer schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Dort starb die Frau Anfang Juli unter anderem an Nierenversagen, das Folge der erlittenen Gewalttaten gewesen sein soll.

Drei der Angeklagten geben zu Prozessbeginn an, zu den Vorwürfen schweigen zu wollen. Der Ex-Freund lässt über seinen Verteidiger mitteilen, dass er sich später äußern werde. «Mein Mandant war der totalen Kontrolle der Mitangeklagten unterworfen», sagt sein Anwalt der dpa. Bis Ende Januar sind elf weitere Verhandlungstage geplant.

© dpa ⁄ Bernhard Krebs, dpa
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