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«Stückel-Mord» wegen Schmucks: Ex-Frau des Opfers schweigt

Ein brutaler Mordfall beschäftigt erneut das Landgericht Kleve. Der mutmaßliche Todesschütze ist bereits verurteilt, jetzt steht die Ex-Frau des Opfers vor Gericht. Sie soll den Auftrag erteilt haben - auch weil sie sich um ihren Gold-Hochzeitsschmuck geprellt sah.
Prozess zu «Stückel-Mord»
Die Angeklagte (l) spricht mit ihrem Verteidiger Christian Stieg vor Beginn des Prozesses. © Roberto Pfeil/dpa

Nach dem sogenannten «Stückel-Mord» an einem Schneider in Moers vom September 2022 hat die angeklagte Ex-Frau des Opfers vor Gericht geschwiegen. Das werde sich sehr wahrscheinlich auch im weiteren Prozessverlauf nicht ändern, sagte ihr Rechtsanwalt Christian Stieg. Die 51-jährige Angeklagte wurde in Handschellen in den Gerichtssaal geführt. Sie sitzt schon seit Ende Februar vergangenen Jahres in Untersuchungshaft.

Der Türkin wird vorgeworfen, den Mord an ihrem 56 Jahre alten Ex-Mann, von dem sie geschieden war, in Auftrag gegeben zu haben. Sie soll einen erheblichen Teil der Beute kassiert und an der Beseitigung der Leiche mitgewirkt haben, sagte die Staatsanwältin bei der Verlesung der Anklage. Der Vorwurf laute auf Mord aus Habgier. Der Mann führte eine Schneiderei, auch die türkische Angeklagte gab als Beruf Schneiderin an.

Die Beute bestand nach Gerichtsangaben aus rund 18.000 Euro Bargeld und Goldschmuck im Wert von mindestens 5000 Euro. Den Schmuck hatte das Opfer in einem Säckchen im Lüftungsschacht des Badezimmers versteckt. Der mutmaßliche Mörder soll das Opfer genötigt haben, dieses Versteck zu verraten. Dann soll er die vorher eigens besorgte Pistole gezogen und den 56-Jährigen mit zwei Schüssen getötet haben, darunter einem Genickschuss, hieß es in der Anklage.

Laut Anklage hatte die Frau angegeben, ihr Ex-Mann habe ihren Goldschmuck nach dem Scheitern der Ehe zu Unrecht an sich genommen.

Der bereits Ende 2023 zu lebenslanger Haft verurteilte mutmaßliche Mörder war ein Freund des Opfers. Der heute 50 Jahre alte Mann soll nach Überzeugung des Gerichts nach dem Mord die Leiche zerteilt und die Leichenteile im Wald vergraben haben. Seine Verurteilung ist noch nicht rechtskräftig.

Vor Gericht wurden am Donnerstag Kaufbelege aus einem örtlichen Baumarkt über eine «Metallsäge 300 Millimeter», Winkel- und Trennschleifer verlesen, die nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft möglicherweise beim Zerteilen der Leiche benutzt worden sind. Verlesen wurde auch ein Aushang an der Schneiderei des Opfers nach seinem Tod, nach dem der Inhaber angeblich für einige Wochen «kurzfristig in der Schweiz» sei - möglicherweise zum Verdecken der Tat.

Inwieweit die Ex-Frau an der Beseitigung der Leiche mitgewirkt hat, war zunächst nicht klar. Das müsse der Fortgang des Prozesses zeigen, sagte der Gerichtssprecher. Der Tote war 2022 zunächst als vermisst gemeldet worden. Als gut zwei Wochen nach seinem Verschwinden seine Wohnung in Brand gesteckt wurde, hatte die Polizei intensive Ermittlungen aufgenommen.

© dpa
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