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Möbelhersteller machen weniger Geschäft

Zwei Jahre pausierte die Möbelmesse IMM in Corona-Zeiten, im vergangenen Frühling erfolgte ein Neustart in einer abgespeckten Version. Nun wird der Branchentreff wieder etwas größer. Zum Messestart legt ein Verband ernüchternde Geschäftszahlen vor.
Tischplatte in einer Möbelproduktion
Holzplatten für Tische werden in einem Möbelwerk automatisch zugeschnitten. © Hauke-Christian Dittrich/dpa/Archivbild

Die Konsumzurückhaltung der Verbraucherinnen und Verbraucher macht der heimischen Möbelbranche zu schaffen. Wie der Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) am Donnerstag in Köln unter Berufung auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes mitteilte, sank der Umsatz der Produzenten in den ersten zehn Monaten 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,4 Prozent auf 15,1 Milliarden Euro. Auch der stockende Wohnungsbau macht sich Verbandsangaben zufolge bemerkbar - die Menschen ziehen nicht so oft um und haben dadurch weniger Anlass, sich in den eigenen vier Wänden neu einzurichten.

Für das Gesamtjahr rechnet der VDM mit einem Umsatzminus von fünf bis sieben Prozent - die letzten beiden Monate des Jahres 2023 waren der Branchenschätzung zufolge deutlich schwächer als die vorangegangenen Monate. Im Oktober waren die Erlöse um 7,4 Prozent abgesackt.

Für das laufende Jahr rechnet VDM-Geschäftsführer Jan Kurth beim Umsatz mit einer Seitwärtsbewegung. Die Lage in den einzelnen Marktsegmenten ist unterschiedlich: Wohn-, Ess- und Schlafzimmer-Möbel verkauften sich deutlich schlechter als zuvor, bei Polstermöbeln gab es ein eher moderates Minus. Büromöbel verkauften sich sogar besser.

Die Möbelbranche gehörte zu den wenigen Wirtschaftszweigen, die relativ gut durch die Corona-Krise kamen: Da die Menschen weniger reisten und mehr Zeit daheim verbrachten, entschieden sich viele für den Kauf neuer Küchen, Sofas oder Tische. 2021 legte der Umsatz der deutschen Möbelindustrie Verbandsangaben zufolge um zwei Prozent zu und 2022 sogar um knapp sieben Prozent.

Doch diese positive Geschäftsentwicklung hat im vergangenen Jahr ein Ende gefunden. Anfangs wurden die vollen Auftragsbücher noch abgearbeitet, inzwischen sind die aber deutlich leerer geworden. Das bekommen auch die Beschäftigten zu spüren: Wie eine Branchenumfrage ergab, setzten im letzten Quartal des vergangenen Jahres 40 Prozent der Möbelhersteller auf Kurzarbeit, im ersten Quartal 2024 wollen dies sogar 57 Prozent tun. Mit Möbelindustrie sind 432 Firmen in Deutschland gemeint, die insgesamt 75 600 Beschäftigte haben. Knapp ein Drittel des Branchenumsatzes entfällt auf Firmen, die in Ostwestfalen-Lippe ihren Sitz haben.

An diesem Sonntag beginnt in Köln die fünftägige Möbel- und Einrichtungsmesse IMM, bei der 750 Aussteller ihre Produkte ausstellen. Sie gilt als wichtige Fachmesse, in der Händler und Hersteller vernetzt werden. Publikumstage für die breite Öffentlichkeit gibt es zwar nicht mehr, Bürger ohne Branchenbezug können sich aber dennoch Tickets kaufen - sie kommen also rein.

Redaktionshinweis: In einer vorherigen Version der Meldung hieß es, dass der Ostwestfalen-Anteil der Möbelindustrie zwei Drittel beträgt. Richtig muss es heißen ein Drittel. (11.01.2024m 09.57 Uhr)

© dpa
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