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Für bezahlbare Mieten: Bauwirtschaft fordert mehr Fördergeld

Wer in einer relativ billigen Mietwohnung lebt, der bleibt da gern drin wohnen. Aber was, wenn erst ein und dann noch das zweite Kind kommt und die Wohnung eigentlich zu klein wird? Solchen Familien sollte geholfen werden auf dem Wohnungsmarkt, findet ein Bauverband.
Baugerüst
Ein Baugerüst steht an dem Rohbau des Sophie Scholl Quartiers. © Henning Kaiser/dpa/Produktion

Um den Bau von Wohnungen mit bezahlbaren Mieten anzukurbeln, fordert ein Verband die Erweiterung des Wohnungsbau-Förderprogramms des Landes NRW. «Einkommensschwache Haushalte können in relativ günstige geförderte Wohnungen einziehen, aber die Mittelschicht wird auf der Wohnungssuche mit teils sehr hohen Mieten konfrontiert», sagte die Hauptgeschäftsführerin des Bauindustrieverbandes NRW, Beate Wiemann, der dpa in Düsseldorf.

Durch strenge Auflagen, verteuerte Baustoffe und hohe Grundstückskosten hätten sich die Baukosten erhöht. Für Investoren lohnten sich der Bau von Mehrfamilienhäusern daher häufig erst ab einer Nettokaltmiete von 18 Euro. Ein Förderprogramm könnte das ändern, sagte Wiemann.

Sie verweist auf das bisherige System von sozial geförderten Wohnungen. Hierbei bekommt beispielsweise die Wohnungsbaugesellschaft Fördergeld, wenn die Wohnungen für einen gewissen Zeitraum - in der Regel 20 Jahre - vergünstigt vermietet werden. Wer kein Einkommen hat oder nur bis zu einer gewissen Einkommensgrenze verdient, hat Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein und kann in eine Wohnung mit relativ niedriger Miete einziehen - sofern er eine findet.

Bei Alleinerziehenden liegt die Grenze bei 32 906 Euro Jahreseinkommen, bei einer Familie mit einem Kind bei 49 438 Euro und bei Familien mit zwei Kindern bei 59 438 Euro. Die Branchenexpertin moniert, dass viele Familien zwar etwas zu viel verdienten, um einen Wohnberechtigungsschein zu bekommen, aber längst nicht so viel, als dass sie hohe Neubaumieten zahlen könnten.

Nach Vorstellung von Wiemann sollte dieses System um eine zusätzliche Stufe erweitert werden, damit auch Menschen mit einem Mittelklasse-Einkommen die Chance auf eine für sie bezahlbare Wohnung haben. «Das könnte jungen Familien helfen, endlich aus ihrer zu klein gewordenen Wohnung ausziehen zu können und sich etwas Größeres zu suchen.» Wo die Einkommensgrenze für so einen Schein liegen sollte, wollte Wiemann nicht sagen - das müsste die Landesregierung festlegen.

Die finanzielle Entlastung sollte für die Mittelschicht natürlich schwächer sein als für ärmere Menschen, sagt sie. «Während die einen nur sechs Euro pro Quadratmeter zahlen müssen, könnte die Miete für die neue Gruppe bei etwa zehn Euro pro Quadratmeter gedeckelt werden.» Es gebe bereits ein Förderprogramm, um Familien beim Eigenheimkauf zu unterstützen. Für Mieten gebe es das aber nicht - das sollte die Landesregierung ändern, sagt sie.

Die Branchenexpertin betont die Dringlichkeit, mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. «Viele Sozialwohnungen fallen in den kommenden Jahren aus der Bindung einer niedrigen Miete raus und werden bei einer Neuvermietung zu üblichen Marktpreisen vermietet und damit meist viel teurer als zuvor.» Bisher würden viel zu wenig geförderte Wohnungen nachgebaut, um diese Wohnungsverluste auszugleichen.

© dpa
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