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Corona-Leugner und Gruppensex: Viel Arbeit für Sekten-Info

Esoterik, Psycho-Gruppen und Verschwörungstheorien - in schwierigen Zeiten blühen falsche Lösungsangebote von Sekten. Oft bringen sie das Gegenteil des Erhofften - bis hin zu sexuellen Übergriffen.
Viele Anfragen beim Sekten-Info NRW
Ein Junge kauert sich auf seinem Bett zusammen. © Nicolas Armer/dpa

Corona-Leugner, Fundamentalchristen und Psychogruppen mit Drogenkonsum und Gruppensex: Die Beratungsstelle Sekten-Info NRW hat 2023 auch nach dem Abklingen der Pandemie noch überdurchschnittlich viel Arbeit mit gefährlichen pseudoreligiösen und ideologischen Gemeinschaften gehabt. 1016 Anfragen und Beratungsfälle registrierte die vom Land NRW geförderte Beratungsstelle für das vergangene Jahr - deutlich mehr als die etwa 600 Fälle im langjährigen Schnitt vor der Corona-Pandemie. Das teilte die Beratungsstelle am Mittwoch in Essen mit. Der ausführliche Jahresbericht der Beratungsstelle sei erst an diesem Freitag verfügbar, hieß es.

In etwa 100 Fällen seien im vergangenen Jahr Kinder und Jugendliche betroffen gewesen. Gerade im Zusammenhang mit Verschwörungstheorien könnten Kinder, auch wenn sie selbst nicht Mitglieder von Gruppen seien, durch die ideologische Einstellung ihrer Eltern gefährdet werden. So versuchten Eltern ihre Kinder von dem Schulsystem und vom als feindlich wahrgenommenen Staat fernzuhalten. Manche behaupteten, sie seien nicht mehr an die Rechtsordnung gebunden.

Insgesamt habe sich die Lage bei den Corona-Verschwörungstheoretikern etwas beruhigt, so die Beratungsstelle - auch, weil manche prognostizierten Schreckensszenarien nicht eingetreten seien. Dennoch gebe es weiter viele Anfragen meist von Angehörigen von Verschwörungsgläubigen.

Psychogruppen präsentierten sich häufig als kleine Gemeinschaften mit pseudotherapeutischen Angeboten und intensiver Gruppendynamik. «Hierbei spielen teils sowohl Drogenkonsum als auch eine im Rahmen der Gruppenideologie ausgelebte Sexualität eine Rolle. Dadurch sollen etwa hinderliche Schattenanteile in der Psyche bearbeitet werden», hieß es in der Mitteilung. Später werde dann in der Beratung von traumatischen Grenzüberschreitungen und sexuellen Übergriffen berichtet.

Als christliche Fundamentalisten seien beispielsweise die sogenannten geschlossenen Brüdergemeinden aufgefallen. Der Ablösungsprozess von diesem quasi parallelgesellschaftlichen Milieu könne besonders schwer sein. Die Lebensführung werde hier oft als sehr eingeschränkt empfunden und viele litten unter den rigiden geschlechterspezifischen Stereotypen, hieß es in der Mitteilung der Beratungsstelle.

© dpa
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