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Weniger Bankfilialen in Niedersachsen

Geld überweisen oder den Kontostand prüfen - immer weniger Menschen machen das noch am Schalter. Dieser Trend lässt sich auch an der Zahl der Bankfilialen erkennen.
Aufgegebene Bank-Filiale
Der Schriftzug «Sparkasse» an einer früheren Filiale des Geldinstituts an einer Hausfassade. © Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa

Die Zahl der Bankfilialen in Niedersachsen geht zurück. Anfang des Jahres gab es laut Sparkassenverband Niedersachsen landesweit noch 628 Sparkassen-Filialen mit Mitarbeitern. Vor fünf Jahren seien es 160 mehr gewesen. Die Kundinnen und Kunden erledigten immer mehr Bankangelegenheiten online und nicht mehr vor Ort in den Filialen. «Die Nachfrage nach Digitalisierungsangeboten nimmt stetig zu», sagte der Sprecher des Sparkassenverbands Niedersachsen, Michael Schier. An dieses Verhalten passe sich das Filialnetz an.

Eine ähnliche Entwicklung gibt es bei den Genossenschaftsbanken. 2018 betrieben die 37 Volks- und Raiffeisenbanken des Genoverbands in Niedersachsen und Bremen 641 Standorte mit Mitarbeitern, wie es vom Verband hieß. Ende des vergangenen Jahres waren es noch 437, fast ein Drittel weniger. «Durch Corona haben sich die Kundinnen und Kunden noch schneller als erwartet den Onlinekanälen genähert», sagte der Sprecher des Genoverbands, Volker Hetterich. Einfache Bankgeschäfte wie Überweisungen erledigten viele via App oder am Computer. 

Einige Dinge werden jedoch nach Angaben der Kreditinstitute nach wie vor persönlich besprochen. «Es zeigt sich, dass die Kundinnen und Kunden immer stärker für die Themen in die Filiale kommen, bei den ihnen eine persönliche Beratung wichtig ist», sagte Schier. Als Beispiel nannte er die Vermögensplanung oder Immobilienfinanzierung. 

Auch bei den Banken des Genoverbands gehe der Trend zu Beratungsteams mit Spezialisten an zentralen Stellen, sagte Hetterich. Demnach habe es in den vergangenen Jahren auch eine Entwicklung zu größeren Filialen gegeben. Diese Standorte verfügten über eine verbesserte Ausstattung für Beratung und Unterstützung. «Der Anteil von Zweigstellen mit mindestens sechs Mitarbeitenden steigt kontinuierlich und liegt mittlerweile um die 40 Prozent», sagte Hetterich. «Die darunter liegenden Filialgrößen zwischen einem und fünf Mitarbeitenden verlieren allesamt an Bedeutung.»

Der Sozialverband VdK Niedersachsen-Bremen befürchtet durch die Schließungen zunehmende Ausgrenzung älterer und digital nicht versierter Menschen oder Menschen mit Behinderung. «Für sie tun sich damit immer neue Hürden auf, denn sie brauchen Unterstützung und Beratung bei der Abwicklung ihrer Bankgeschäfte vor Ort, damit ihnen die Teilhabe an der Gesellschaft nicht verwehrt wird», teilte VdK-Landesvorsitzender Friedrich Stubbe mit. Als alternative Lösungen sieht er Beratung auf Abruf, mobile Filialen oder auch das Teilen von Standorten.

Den Trend zum Rückbau der Bankfilialen gibt es nicht nur im Norden Deutschlands. Wie die Bundesbank kürzlich mitteilte, gab es dieses Jahr bundesweit erstmals weniger als 20 000 Bankfilialen. Banken und Sparkassen betrieben demnach bis Ende Dezember noch 19 501 mit Mitarbeitern besetzte Standorte. Das waren 945 beziehungsweise 4,6 Prozent weniger als 2022.

© dpa
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