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Vorpommern hinkt beim Rufbus hinterher

Mit sogenannten Rufbussen werden in MV auch abgelegene Orte ans öffentliche Verkehrsnetz angebunden. Der Linienbus fährt, wenn er vorher bestellt wird. In Vorpommern ist das Angebot bisher mager.
Startschuss für Rufbussystem
Manuela Schwesig (SPD), die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, sitzt in einem Rufbus des Nahverkehrsunternehmens Nahbus. © Jens Büttner/dpa

Das Rufbus-System in Mecklenburg-Vorpommern soll in den nächsten Jahren flächendeckend ausgebaut werden. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) und Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) gaben am Dienstag in Gadebusch (Landkreis Nordwestmecklenburg) dafür den Startschuss, wie mitgeteilt wurde.

Der Vorreiter-Landkreis Ludwigslust-Parchim baute schon seit Ende 2016 Rufbusse und inzwischen ein landkreisweites, gut funktionierendes Netz auf. Der Landkreis Nordwestmecklenburg bietet laut Staatskanzlei seit dem 1. März mit 33 Linien ebenfalls Flächenabdeckung an. Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte soll demnach vom 1. Mai an im ganzen Kreis das Angebot des Rufbussystems «Ilse» genutzt werden können. Auch im Landkreis Rostock werde das Angebot voraussichtlich noch in diesem Jahr auf die gesamte Fläche des Landkreises erweitert.

In Vorpommern sieht es demnach bisher düsterer aus. Im Landkreis Vorpommern-Greifswald sei man auf dem Weg, hieß es. In Vorpommern-Rügen sollen in diesem Jahr erste Gebiete erschlossen werden, bis 2026 soll das Netz flächendeckend stehen.

Das landesweite Rufbus-System steht im Koalitionsvertrag von SPD und Linken. Ziel ist es, auch kleine und kleinste Dörfer zuverlässig an den öffentlichen Nahverkehr anzuschließen. Der Rufbus hat einen festen Fahrplan, fährt aber nur, wenn er vorher bestellt wird. Schwesig plant eine landesweite Rufbus-Hotline, wie sie sagte.

«Rufbusse erweitern unser Netz öffentlicher Verkehrsmittel, und zwar auf den letzten Kilometern. Sie schließen die kleinen Gemeinden und Dörfer in unserem Land an die regionalen Buslinien und Bahnstrecken an», erklärte die Ministerpräsidentin. Verkehrsminister Meyer sagte, so entstehe die Grundlage, um für die Menschen in MV einen Umstieg auf klimafreundliche öffentliche Verkehrssysteme auch auf dem Land einzuleiten. «Das geht aber nicht von heute auf morgen. Deshalb gehen wir schrittweise voran.» Der Geschäftsführer der landeseigenen Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern (VMV), Daniel Bischof, bezeichnete das Rufbus-System als die dringend notwendige Angebotsausweitung nach der Einführung des Deutschlandtickets.

Das Land fördert nach eigenen Angaben den Aufbau und Betrieb des landesweiten Rufbus-Systems in diesem Jahr mit 13,5 Millionen Euro nach 13 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Auch für die Folgejahre plane das Land eine Förderung, hieß es. Die Grünen-Landtagsabgeordnete Jutta Wegner warnte davor, die Landkreise in eine Kostenfalle laufen zu lassen. Rufbusse seien kostspielig. «Je mehr Menschen Rufbusse nutzen, desto höher sind die Kosten für die Landkreise», rechnete sie vor. Es bleibe abzuwarten, ob die jährlichen Zuwendungen des Landes ausreichen werden, um die Ausgaben künftig zu decken.

© dpa
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