In der dritten Runde haben sich das Land Hessen und die Gewerkschaften auf einen Tarifabschluss für die Beschäftigten des öffentlichen Diensts geeinigt. Er beinhaltet Angaben beider Seite vom Freitag zufolge einen einmaligen steuerfreien Inflationsausgleich in Höhe von 3000 Euro, der in diesem Jahr in drei Tranchen ausgezahlt werden soll. Hinzu kommen 200 Euro monatlich mehr Gehalt ab Februar 2025, sowie 5,5 Prozent mehr Gehalt ab August 2025. Die Jahressonderzahlung wird demnach je nach Entgeltgruppe auf 60 beziehungsweise 90 Prozent angehoben.
Weitere Vereinbarungen sind unter anderem eine höhere Zulage für Fachkräfte wie Ärzte und Ärztinnen und im Bereich wissenschaftlicher und künstlerischer Beschäftigter, für die es mehr unbefristete Verträge geben soll. Das Landesticket Hessen werde fortgeführt.
Seit Donnerstagmittag hatten die Tarifparteien in Bad Homburg verhandelt, Auftakt der Verhandlungen war am 14. Februar. Der Tarifvertrag läuft über 24 Monate bis zum 31. Januar 2026.
Die Einigung betrifft rund 55.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes des Landes. Einschließlich der Beamtinnen und Beamten, auf die das Verhandlungsergebnis übertragen werden soll, sind es mehr als 160 000 Betroffene. Hessen ist als einziges Bundesland nicht Mitglied des Arbeitgeberverbandes Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL). Die Tarifverhandlungen für die hessischen Landesbeschäftigten werden daher seit dem Austritt 2004 eigenständig geführt.