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Ex-Soldat sagt weiter bei «Reichsbürger»-Prozess aus

Loyalität, KSK-Aufbau und «Führernatur»: Im Frankfurter Prozess um die mutmaßliche Reichsbürgergruppe führt ein Angeklagter seine Aussage fort.
Fortsetzung „Reichsbürger-Prozess“ Frankfurt
Maximilian Eder, Angeklagter, wird in den Saal geführt. © Boris Roessler/dpa

Beim Terrorprozess um die mutmaßlichen «Reichsbürger» um Heinrich XIII. Prinz Reuß hat der Angeklagte Ex-Militär Maximilian Eder seine Aussagen zur eigenen Person fortgesetzt. Der 65-Jährige erläuterte über mehrere Stunden erneut, wie schon am vergangenen Prozesstag, die Strukturen der Bundeswehr und seinen Werdegang.

Eder schilderte unter anderem seine Offiziersausbildung und seinen Weg in den Dienst der Nato und ließ dabei immer wieder die Bewertungen seiner Vorgesetzten einfließen. So sei Eder eine «Führernatur» gewesen, er sei immer «überaus pflichtbewusst» und stehe für sein Handeln gerade. Wichtig ist Eder vor allem Loyalität: «Loyalität ist keine Einbahnstraße. Loyalität ist eine Sache, die grundsätzlich verbindet, dass man zueinander steht.»

Der Vorsitzende Richter Jürgen Bonk ermahnte ihn mehrmals, nicht zu detailreich zu erzählen. Seine Begeisterung für die Truppe sei «mehr als deutlich». Auch sein eigener Anwalt unterbrach den Vortrag mehrmals, um Eder zu bitten, sich auf die persönliche Ebene der Geschehnisse zu fokussieren. Angaben dazu machte Eder allerdings kaum. Auf Nachfrage von Bonk sagte er: «Ich habe mit niemandem mehr Kontakt in meinem Familienkreis oder mit Freunden - will ich auch nicht.»

Ausführlich erklärte Eder hingegen seine Arbeit beim Aufbau des Kommandos Spezialkräfte (KSK), seine Aufgaben dort und dessen Struktur. «Was wir gemacht haben, war oftmals völlig abseits der Truppe», sagte Eder. So standen etwa Besuche bei verschiedenen ausländischen Spezialkommandos auf dem Programm, unter anderem in Großbritannien oder Israel. Er selbst sei immer «vorne mit dabei» gewesen und habe sich oftmals spezielle Taktiken oder Übungen zeigen lassen und diese auch sofort mit absolviert. Anschließend folgten Ausführungen unter anderem über seine Tätigkeit beim KSK, etwa im Kosovo, sowie bei der Nato in Brüssel.

Den neun in Frankfurt angeklagten Männern und Frauen wird die Mitgliedschaft in beziehungsweise Unterstützung einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen. Sie sollen einen Umsturz geplant und auch Tote in Kauf genommen haben. Bis zum Urteil gilt die Unschuldsvermutung. Die Anklagepunkte werden momentan im Prozess noch ausgeklammert, die Angeklagten sollen bislang nur zur Person aussagen.

Der Prozess wird am Freitag fortgesetzt. Geplant sind weitere Aussagen von Angeklagten.

© dpa
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