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Dinçer Güçyeter wird neuer Stadtschreiber von Bergen-Enkheim

Aus Sicht der Jury des Literaturpreises ist der Autor «ein Grenzgänger im besten Sinne». Verliehen wird der Stadtschreiberpreis am 30. August.
Leipziger Buchmesse 2023
Der Autor Dinçer Güçyeter («Unser Deutschlandmärchen») sitzt in einer Vorstellungsrunde der für den Preis der Leipziger Buchmesse Nominierten in der Kategorie Belletristik auf der Messe. © Jan Woitas/dpa

Der deutsche Lyriker und Verleger Dinçer Güçyeter wird der 51. Stadtschreiber von Bergen-Enkheim. Er sei ein Grenzgänger im besten Sinne, begründete die Jury nach Angaben der Kulturgesellschaft Bergen-Enkheim ihre Wahl. «Zwischen zwei Sprachen, zwei Kulturen, zwei Literaturgattungen wandert er mühelos hin und her und beobachtet mal mit kindlichem Staunen, mal mit nachdenklicher Melancholie, dann wieder mit Galgenhumor oder mit theatralischem Zorn das Geschehen und die Menschen um sich herum.»

Güçyeter beleuchte «mit einer Laterne aus Worten diejenigen, die oft mitten in unserer Gesellschaft im Verborgenen bleiben.» Er gebe den Ungesehenen, Marginalisierten eine Stimme. «Dabei schleust er Prosa in die Poesie ein und entlockt der Prosa seine ganz eigene Poesie.»

Güçyeters autofiktionales Romandebüt «Unser Deutschlandmärchen» etwa erzähle die Geschichte von Einwanderern, ihrer Suche nach einer Heimat und ihren Versuchen, jenseits von Identitätsvorgaben und Rollenklischees das eigene Ich zu finden. Dabei gelte Güçyeters Blick vor allem der Perspektive der Frauen in der Familie - «zwischen großen Träumen und harten Alltagsnöten, Aufbruchsstimmung und Ernüchterung, weder hier noch dort daheim».

Güçyeter folgt als Stadtschreiber von Bergen-Enkheim auf die georgische Schriftstellerin Nino Haratischwili. Verliehen wird der Literaturpreis am 30. August, dann wird Haratischwili eine Abschiedsrede halten und den Schlüssel für das Stadtschreiberhaus symbolisch an ihren Nachfolger übergeben, der sich mit einer Antrittsrede dem Publikum vorstellen wird.

Der Stadtschreiberpreis wurde 1974 als erster seiner Art im deutschsprachigen Raum verliehen. Mittlerweile gibt es ähnliche Preise in anderen Städten. Der Name stammt vom Frankfurter Stadtteil Bergen-Enkheim, der erst 1977 eingemeindet wurde. Über den Sieger entscheidet eine Jury aus Schriftstellern und Bürgern von Bergen-Enkheim. Der Preis beinhaltet das Wohnrecht im Häuschen «An der Oberpforte 4» für ein Jahr und ein Preisgeld von 20.000 Euro.

© dpa
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