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Prien: Inklusion an Schulen stärken

Die Inklusion an Schulen soll durch mehr Personal und einheitliche Diagnosestandards zum Ermitteln des Förderbedarfs besser werden. Für die Ganztagsförderung wird hingegen noch ein Konzept erarbeitet.
Landtagssitzung Schleswig-Holstein
Grüne-Abgeordnete Aminata Touré spricht bei einer Sitzung des Landtags im Plenarsaal. © Christian Charisius/dpa

Nach Ansicht der schleswig-holsteinischen Bildungsministerin Karin Prien soll nicht nur die Inklusion an Schulen nachhaltig gestärkt, sondern auch die Förderung der Ganztagsangebote ausgebaut werden. «Um Kindern ihre schulische Bildung und einen erfolgreichen Bildungsweg zu ermöglichen, ist es erforderlich, frühzeitig und, das sage ich bewusst, auch früher als bisher, passgenaue Unterstützung anzubieten», sagte die CDU-Politikerin am Freitag im Kieler Landtag.

Dafür sollen die Diagnosestandards, die den sonderpädagogischen Förderbedarf feststellen, landesweit vereinheitlicht und vergleichbar gemacht werden. Die Standards sollen ab dem Schuljahr 2024/25 eingeführt und dann die Effekte untersucht werden.

Weiter sagte Prien, ebenso müsse weiteres Personal zur Unterstützung der Lehrkräfte an Förderzentren gewonnen und dauerhaft gebunden werden. Zudem sollten ergänzende Ganztags- und Betreuungsangebote eine pädagogische Einheit mit der Schule am Vormittag darstellen.

Um darüber hinaus die Qualität der Ganztagsangebote zu verbessern, wolle das Bildungsministerium zum Jahresende einen Entwurf eines Rahmenkonzeptes vorlegen. «Auf dem Weg dorthin stimmen wir uns eng mit den Partnern des Ganztags ab», betonte Prien. Auch sollen etwa Erfahrungen aus anderen Bundesländern und eine qualitative Erhebung der Fachhochschule Kiel berücksichtigt werden - dies brauche allerdings Zeit.

Zur Förderung der Ganztagsangebote erklärte Prien: «Wir als Land halten unsere Zusage ein, zusätzlich zu den Bundesmitteln nicht nur die 30 Prozent Landesmittel, sondern darüber hinaus bis zu 52,5 Millionen Euro für die Investitionen in Ganztagsplätze an Grundschulen bereitzustellen.»

Der Grünen-Abgeordnete Malte Krüger sagte: «Der Ausbau ganztägiger Bildungs- und Betreuungsangebote im Bereich des Sports, der kulturellen Bildung und weitere außerschulische Aktivitäten ist zentral für das Gelingen des Ganztagsanspruchs.» Daher sprach er sich für die Einbindung verschiedener Partner wie etwa Träger der Jugendhilfe, Sportvereine und kulturelle Einrichtungen aus.

FDP-Fraktionschef Christopher Vogt kritisierte, dass Schleswig-Holstein beim Ganztagsausbau im bundesweiten Vergleich nicht gut dastehe. Die Kommunen warteten auf Entscheidungen aus Kiel, etwa auf die Frage, welches Personal für welche Aufgabe zuständig und welche Bedarfe, Erwartungen und Anforderungen es beim Ganztag geben soll. Seiner Ansicht nach, brauche es endlich ein Konzept mit klaren Zielen, Verantwortlichkeiten, Standards und Zeitplänen - wobei Eltern, Kommunen und Verbände einbezogen werden müssen.

Das Land dürfe die Kommunen und Schulträger nicht mit der «Mammutaufgabe» der schulischen Ganztagsbetreuung alleine lassen, erklärte SSW-Politikerin Jette Waldinger-Thiering. Deshalb verwundere es sie, dass erst am Ende des Jahres ein Konzept vorgelegt werden soll - denn 2026 komme zügig. Daher hoffe sie, dass mit dem Konzept und der Integration von Kultur und Sport ein guter Ganztag für die Schülerinnen und Schüler hinbekommen wird.

Die SPD-Fraktion warf der schwarz-grünen Landesregierung hingegen beim Thema der schulischen Inklusion vor, ein Menschenrecht zu vernachlässigen. Unter der Verantwortung der CDU sei die Exklusionsquote in den vergangenen Jahren angestiegen, betonte SPD-Bildungspolitiker Martin Habersaat. Die Exklusionsquote gibt laut Bertelsmann Stiftung an, wie hoch unter allen Schülerinnen und Schülern der Anteil ist, der an Förderschulen unterrichtet wird.

© dpa
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